Skiläuferin Petra Vlhova bleibt die leidenschaftlichste Fuchs-Sammlerin im Slalom-Weltcup. Die Slowakin feierte in Kranjska Gora den dritten Sieg in Folge, schnappte sich ihre dritte „Golden Fox“-Trophäe und nutzte im Kugelkampf den Einfädler ihrer großen Widersacherin Mikaela Shiffrin aus. Vlhova brachte ihre Halbzeitführung ungefährdet vor Lena Dürr (+0,72 Sek.) zum 31. Weltcup-Sieg ins Ziel. Beste Österreicherin wurde Katharina Liensberger als Siebente (+1,53).
Katharina Huber landete auf Position neun (+1,76), Franziska Gritsch (+2,75) unmittelbar vor Katharina Gallhuber (+2,81) auf Platz 17. Nach Tagen mit Plus-Temperaturen, viel Regen und Salz war die Piste auf dem steilen Vitranc im Finish ziemlich durch. Die Halbzeit-16. A.J. Hurt nutzte den extrem drehenden zweiten Lauf zum sensationellen erstmaligen Sprung auf das Podest (+0,87), auch Camille Rast (SUI/Vierte) und Chiara Pogneaux (FRA/Achte) machten viele Positionen gut.
Zweitbestes Saison-Resultat für Liensberger
Die Mittelklassement-Fahrerinnen fielen indes kollektiv zurück. Auch Liensberger und Huber - sie wäre ohne einen Schnitzer ganz unten zur Halbzeit gar in Podestnähe gelegen - büßten eine respektive zwei Positionen ein. Mit Platz sieben fuhr Liensberger zwar ihr zweitbestes Saisonergebnis nach Platz drei in Levi ein. Allerdings fehlten diesmal in den Ergebnislisten die Branchengrößen Shiffrin und Wendy Holdener.
Nach sechs von elf Rennen mit je drei Siegen liegt Vlhova in der Slalomwertung nun fünf Punkte hinter Shiffrin. Die stark verkühlte und laut Eigenaussage energielose US-Amerikanerin war im ersten Durchgang gescheitert. Ihr Einfädler mit einer halben Sekunde Rückstand auf Vlhova bedeutete den ersten Ausfall seit den Olympischen Spielen im Februar 2022 in Peking. Im Weltcup war Shiffrin zuletzt vor zwei Jahren - ebenfalls in Kranjska Gora - ausgeschieden. Im Riesentorlauf am Samstag war sie bereits kränklich nur Neunte geworden. Ein Auftritt des Topstars beim kommenden Speed-Triple (zwei Super-G, eine Abfahrt) in Zauchensee ist fraglich.
Auch Katharina Truppe, wie Liensberger schon für ein Slalompodium in dieser Saison verantwortlich, fädelte im ersten Durchgang ein. Die „Heimschläferin“ aus Kärnten erlebte damit ein völlig verpatztes Slowenien-Wochenende. Im Riesentorlauf war sie 48. geworden. Marie-Therese Sporer verpasste im sechsten Rennen zum fünften Mal die Punkteränge (38.). Die 18-jährige Leonie Raich, weitschichtig verwandt mit Benjamin Raich, fuhr beim Weltcup-Debüt auf Platz 42 (65 Starterinnen).