Wenn sich zwei Topmannschaften zur direkten Außeinandersetzung treffen, dann müssen auch trotz großer Durchschlagskraft auf beiden Seiten nicht zwingend viele Tore fallen, um dennoch ein Duell auf hohem Niveau darzubieten. Genau so einen Schlagabtausch lieferten sich Tabellenführer Fehervar und Verfolger KAC zum Abschluss des Kalenderjahres.

In Fehervars prall gefüllter und gewohnt ohrenbetäubend lauter Arena wogte die Partie hin und her. Nach zahlreichen - exzellent von den Torläuten vereitelten - Topmöglichkeiten dauerte es bis zur 24. Minute, ehe die Klagenfurter dank ihrer vierten Linie jubelten. Finn van Ee trug die Scheibe ins Angriffsdrittel, Simeon Schwinger zog zwei Gegner auf sich und Marcel Witting schloss völlig frei im Slot ab und antwortete sehenswert auf einen Lattenschuss der Ungarn Sekunden zuvor.

KAC-Schlussmann Dahm zog den Ungarn den Nerv

Weil ein Petersen-Treffer wegen vorangegangenem Abseits von Jan Mursak zu Recht aberkannt wurde (31.), ging es mit der hauchdünnen Führung in den Entscheidungsabschnitt. In diesen startete Fehervar wütend, mit einem Stangenschuss (42.) und laufenden Prüfungen für den bärenstarken Sebastian Dahm. Die Ungarn erhöhten minütlich die Schlagzahl, der KAC verlor auch noch Steven Strong, den ein Puck im Gesicht getroffen hatte (44.).

Doch die Klagenfurter behielten die nötige Ruhe, ließen Fehervar hauptsächlich dort gewähren, wo es nicht zwingend gefährlich war. Und wenn doch, war Dahm stets zur Stelle und hielt den Sieg fest. Den Schlusspunkt setzte 26 Sekunden vor Schluss Johannes Bischofberger mit einem technisch anspruchsvollen Heber aus dem eigenen Drittel ins leere Tor.

Witting: „Haben zur richtigen Zeit das Tor gemacht“

Im Lager der Rotjacken war man stolz auf die gezeigte Leistung, „wenngleich wir schon wissen, dass das ein sehr ausgeglichenes Spiel war“, sagte Matchwinner Witting. „Wir haben im richtigen Zeitpunkt ein Tor gemacht Gott sei Dank. Hinten haben wir nicht so viel zugelassen, auch wenn Fehervar immer mehr gedrückt hat. Auch unser Tormann war richtig stark“, so der Stürmer.

Der Klagenfurter Trainer war voll des Lobes für beide Mannschaften. „Es war vielleicht nicht unser typisches Spiel, aber wir fanden auch dank eines starken Torhüters einen Weg zum Sieg. Fehervar ist richtig gut und in dieser Halle ist es echt schwer zu gewinnen. Respekt an meine Burschen, dass sie diesem Druck standgehalten haben“, sagte Kirk Furey.

Im neuen Jahr geht es für die Rotjacken daheim weiter, am Neujahrstag empfängt der KAC die Vienna Capitals (19.30 Uhr).