Sich selbst aus einer Abwärtsspirale zu ziehen, gehört im privaten wie im beruflichen zu den schwersten Herausforderungen des Lebens. Nicht anders ist das bei Eishockeyprofis. Und aus eben so einer scheint sich der VSV nun wieder herauszubewegen und neuerlich Selbstvertrauen zu tanken. Seit der Länderspielpause, in der Neo-Trainer Marcel Rodman akribisch am Verfestigen seiner Spielidee tüftelte, gab es immerhin fünf Punkte aus drei Spielen und weniger weiche Knie bei dem einen oder anderen am Eis.

Die Villacher wissen auch um den Ernst der Lage, verlieren sie heute im Pustertal, rutschen sie überhaupt erstmals in dieser Saison aus den Top sechs. „Ab und zu habe ich schon auf die Tabelle geschaut“, gibt Rauchenwald zu, „denn wir waren immer so klar in den Top vier und auf einmal fällst du da raus und die ziehen davon.“

Innsbruck und Pustertal üben weiter Druck aus

Jetzt gilt es, den Druck von hinten, genauer gesagt von Pustertal und Innsbruck, einzudämmen. „Wichtig ist, dass wir wieder gut spielen, dann kommen die Punkte von alleine“, so Rauchenwald, der von der Abkehr von Rob Daums Zonenverteidigung und dem jetzt praktizierten, schnellen Offensivspiel angetan ist: „Wir geben weniger Chancen her und laufen mehr, das tut uns gut. Ich vermute, auf lange Sicht ist dieser Weg wohl erfolgreicher.“

Mit welchen Linienpartnern Rauchenwald und die anderen den Weg gehen, sei nicht so wichtig, „denn wir haben zwölf gute Stürmer, müssen uns nur aufeinander abstimmen.“ Am besten auch heute mit vollem Lineup zum Jahresabschluss in Südtirol.