In der Regel füllen sich die Sitzplätze in der Heidi Horten Arena wenige Minuten vor dem Spielbeginn. Davor werden bei den zahlreichen Gastronomieständen in der Halle „Expertisen“ ausgetauscht oder noch schnell eine vorerst „letzte Zigarette“ gequalmt. Im Duell gegen Salzburg änderte sich der Ablauf der KAC-Fans jedoch merklich. Grund dafür war jedoch nicht der amtierende Meister, sondern Thomas Koch. Knapp nach 19 Uhr begann nämlich, unter minutenlangen „Standing-Ovations“, die feierliche offizielle Verabschiedung des langjährigen KAC-Aushängeschildes, die mit dem Hochziehen seines Trikots unter das Hallendach endete. „Das Dress ist ein Sinnbild für alle Spieler, die mit mir auf dem Eis gestanden sind. Es ist eine große Ehre für mich, hier verewigt zu sein“, merkte ein sichtlich berührter Koch an, der in seiner Danksagung seine Familie, die Fans und seine ehemaligen Wegbegleiter hervorhob.

Unter Kochs Augen dauerte es schließlich auch nur 24 Sekunden, ehe die Rotjacken durch Raphael Herburger die erste Großchance vorfanden, er scheiterte jedoch an Goalie Atte Tolvanen. Nur Sekunden später setzte Salzburgs Mario Huber den Puck an die Querlatte. Dennoch entwickelte sich keineswegs ein Duell mit hochgeklappten Visier, vor allem weil die Red Bulls offensichtlich nicht, wie im erste Spiel in Klagenfurt (Anm.: 8:1-KAC-Sieg), ins offene Messer laufen wollten. Auf den ersten Treffer durch Manuel Ganahl mussten die 4318 Zuschauer zwar bis zur 39. Minute warten, dafür sahen sie, vor allem im ersten Drittel, eine hart umkämpfte und körperbetonte Partie von beiden Seiten. Die Salzburger hatten jedoch im letzten Abschnitt die passende Antwort parat, kamen in der 47. Minute durch Adam Payerl zum nicht unverdienten Ausgleich. Vier Minuten vor dem Ende hatte Matt Fraser die Entscheidung am Stock, traf allerdings nach schöner Kombination mit Herburger und Haudum nur die Stange.

In der Verlängerung profitierten die Salzburger schließlich von einem Fehler von Manuel Ganahl, Ryan Murphy traf nach knapp zwei Minuten zur Entscheidung.