Starker Regen- und Schneefall hatte vergangenen Samstag weite Teile Österreichs in Griff, da machte auch Kärnten keine Ausnahme. Schneeflocken waren absolut keine in Sicht, dafür herrschte bei minus drei Grad ziemliche Fröstelstimmung. Eiskalt war die bisherige Statistik seitens der Kärntnern gegen Hartberg – fünf Siege in fünf Begegnungen, mehr geht nicht. Doch die Steirer demonstrieren als Überraschungsteam in der heurigen Saison eine unglaubliche Stärke und Kompaktheit.
In der Anfangsphase präsentierten sich die Gäste ausgesprochen präsent – Nadelstiche inbegriffen, bloß die letzte Durchschlagskraft fehlte. Die Klagenfurter kamen im Laufe der Partie, die von beiden Seiten taktisch geprägt war, immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Chefcoach Peter Pacult agierte ideenreich, mit Zug in die Offensive. Nach 20 Minuten bediente Andy Irving mit einer sehenswerten Pass Goalgetter Sinan Karweina – lediglich ein Hartberg-Verteidiger klärte gerade noch auf der Linie.
An Entertainment mangelte es nicht
In der 56. Minute erlebten 1623 hartgesottene Fans eine seltsame Aktion. Es sah nach einem Missverständnis zwischen Goalie Phillip Menzel und der Abwehr aus. Zum Pechvogel avancierte Rico Benatelli, der klären wollte, aber mit seiner Aktion ein kurioses Eigentor fabrizierte oder wie es Benatelli formulierte: „Eiertor“. An Entertainment mangelte es freilich nicht, denn anschließend schickte sich Hartbergs Jürgen Heil nach einer Schwalbe (66.) selbst unter die Dusche.
Der Druck auf das Gehäuse der Gäste wurde größer. Im Finish (79.) belohnten sich die Kärntner: Nicolas Binder, der eine sechsmonatige Zwangspause hinter sich hatte, ließ sich den Abstauber nicht entgehen und sorgte für das 1:1. Die Austria drängte mit Nachdruck auf die Führung, fightete um jeden Zentimeter, doch der Heimsieg war ihnen nicht vergönnt.
Es war ein wichtiger Punkt, bevor kommenden Samstag noch das Heimduell mit den „Veilchen“ aus Wien wartet.