Das ist schön langsam unheimlich: Stefan Kraft fliegt im Weltcup derzeit weiter auf der Welle des Erfolgs: Beim Springen in Lillehammer sprang der Salzburger auf der kleinen Schanze zum dritten Sieg in der dritten Weltcup-Konkurrenz. Erfreulich waren diesmal aber auch die Leistungen der Teamkollegen: Hinter Andreas Wellinger erreichte Daniel Tschofenig Platz drei und damit den ersten Podestplatz dieser Saison. Die ersten sieben Plätze teilten sich Österreich und Deutschland „brüderlich“ auf: Manuel Fettner wurde hinter Karl Geiger Fünfter, Jan Hörl kam hinter Pius Paschke auf Rang sieben. Erfreulich war auch der 22. Platz nach langer Verletzungspause von Daniel Huber, Michael Hayböck klassierte sich auf Platz 13. Bester Springer vom „Rest der Welt“?: Der Slowene Anze Lanisek auf Rang acht.
Kraft ließ sich weder von Temperaturen um minus 15 Grad, noch von schwierigen Rückenwindbedingungen, die immer wieder zu Verzögerungen führten, irritieren. Der 30-Jährige sprang der Konkurrenz schon mit seinem ersten Satz davon. Da landete „Air Kraft“ auf der kleinen Schanze erst bei 104,5 Metern und damit nur einen halben Meter unter dem Schanzenrekord. Im Finale ließ der Pongauer nichts mehr anbrennen, obwohl vor den letzten beiden Springern noch einmal länger unterbrochen werden musste. Für den Weltcup-Spitzenreiter war es der 33. Weltcupsieg und der 101. Podestplatz.
In der Frauen-Konkurrenz war Ex-Weltcup-Gesamtsiegerin Sara Marita Kramer als Sechste beste Österreicherin und schaffte damit einen gelungenen Auftakt in die neue Saison. Der Sieg ging an die Japanerin Yuki Ito (90,5/94,0 m), die Weltcupsieg acht feierte, vor Josephine Pagnier (FRA) und Alexandria Loutitt (CAN). „Es ist das Wichtigste, dass ich mich schrittweise wieder herantaste“, meinte Kramer. „Wenn ich sehe, dass ich schon vorne dabei bin, stimmt mich das sehr positiv, weil ich weiß, dass es wieder in die richtige Richtung geht.“ Heute wartet der Bewerb von der Großschanze.