„Ob’s stürmt, ob’s schneit, egal wie weit, WAC olé.“ Selten passte der Fan-Gesang so gut, wie bei diesem Auswärtsspiel der Wölfe in Salzburg. Denn immerhin musste die Partie bei Eiseskälte einen Tag später angepfiffen werden, weil die samstäglichen Schneemassen kein Spiel möglich gemacht hatten. Und zum anderen wurden die WAC-Kicker von einer Rekordzahl an Auswärtsfans in Salzburg begleitet. Mehr als 100 Schlachtenbummler sahen eine WAC-Mannschaft, die sich nach 15 Minuten richtig stark in das Spiel reinarbeitete.
Erstmals klopfte Mo Bamba an, der nach sehenswertem Veratschnig-Vorstoß aus elf Metern etwas verzog. In der Folge knallte Adis Jasic die Kugel an die Latte (21.) und Bamba den Ball dann sogar ins Tor (23.). Allerdings stand der Sturmtank im Abseits, sein Abstauber, nachdem Salzburg-Keeper Alexander Schlager den Ball nicht unter Kontrolle gebracht hatte, zählte nicht. Es dauerte bis zur 37. Minute, bis die Bullen wieder Fahrt aufnehmen konnten, beim Latten-Kopfball von Ex-WACler Amar Dedic hatte Bonmann Glück. Quasi mit dem Pausenpfiff mussten die Wolfsberger doch das bittere 0:1 einstecken, vergaßen an der Strafraumkante Oscar Gloukh, der die Kugel ins lange Eck schlenzte.
Der entscheidende Abschluss wollte nicht gelingen
Keineswegs entmutigt wirbelte der WAC in Hälfte zwei weiter munter durch die Bullen-Hälfte, es fehlte aber die letzte Konsequenz im Abschluss. Die Bullen wirkten nach den Europacupstrapazen sichtlich müde, agierten gegen energische Lavanttaler auch zunehmend ideenloser. Erst durch den eingewechselten Roko Simic flammten die Akzente der Salzburger eine Viertelstunde vor Schluss wieder auf. Die Schlussoffensive aufseiten des WAC wollte dann aber auch nicht mehr gelingen, auch nicht durch einen Triplewechsel von Ervin Omic, Mario Leitgeb und Bundesliga-Debütant Tobias Gruber (18) für Nikolas Veratschnig, Samson Tijani und Sandro Altunashvili (89.).
Den letzten Akzent setzte der WAC, als Adis Jasic einen Freistoß in der sechsten Minute der Nachspielzeit in die Arme von Schlager zirkelte. So mussten die WAC-Kicker mit leeren Händen zurückreisen, einmal geht‘s im Herbst auch noch in den Bus. Zum Abschluss wartet kommenden Sonntag Hartberg.