Es war kein Hockey-Gustostückerl, das die 99ers und Asiago im Bunker abgeliefert hatten. Von der Qualität und dem Selbstbewusstsein der 99ers in den vergangenen Partien war im „Kellerduell“ der Liga nicht viel zu erkennen. Zumindest holte das Team von Trainer Pennerborn zwei Punkte und hat damit in den fünf Partien nach der Teampause mehr Punkte (9) geholt wie in den 18 Spielen (8) davor.
Der erste Durchgang, er war etwas zerfahren, wie es Duelle eben oft sind, in denen verlieren verboten ist. Immerhin hatten die Grazer einen Überhang an Chancen, wenn auch keine Hochkaräter dabei waren. Nach gut 16 Minuten waren die Grazer in numerischer Überlegenheit – so gelangen jüngst in Wien zwei Treffer. Aber auch im Powerplay passte es noch nicht so recht zusammen. Nach einem Puckverlust von Ken Ograjensek brannte sogar einmal der Hut lichterloh, Lars Volden hielt sicher.
Recht viel spritziger wurde die Partie nach dem ersten Wechsel auch nicht, ein Powerplay brachte den Gästen früh eine gute Phase, doch sie verlief ungenutzt. Das Spiel plätscherte mit Vorteilen für die Grazer dahin – das Spiel fand zum Großteil in der Zone der Italiener statt, Großchancen waren aber Mangelware. In der 35. Minute war dann Glück dabei, als Gustav Bouramman zum Tor zog und sein Puck vor dem Kasten durchrutschte. Patrik Kittinger stand goldrichtig und traf. Er war es auch, der den dritten Durchgang mit einem Lattenschuss eingeläutet hat. Asiagos Keeper Justin Fazio hielt seine Mannschaft im Rennen und als die Fans „Kämpfen Grazer, kämpfen“ skandierten, fiel der Ausgleichstreffer durch Rapuzzi (56.). Er fuhr wenig später alleine auf das Tor der Grazer zu, Volden behielt die Nerven.
In der Verlängerung gaben die Grazer den Ton an, hatten schnell Chancen. Nach einem Scheibenverlust hatten die Grazer aber auch ganz großes Glück. 18 Sekunden vor dem Ende schnappte sich Wemmenborn den Puck und verwandelte.