Die Leichtigkeit ist ein zartes Pflänzchen, das von einer Mannschaft behutsam gepflegt werden muss. So unverhofft sie oft Einzug hält, so rasch kann sie auch wieder dahin sein. Das Duell mit Ljubljana war sinnbildlich dafür. Denn die Partie gegen kampfbetonte Drachen galt einer echten Achterbahnfahrt. Der Beginn war allerdings nahezu perfekt. Die erste Drangphase nützte Felix Maxa nach Wallenta-Puckgewinn und Richter-Zuckerpass per Hammer ins Kreuzeck nach 133 Sekunden. Doch Ljubljana biss sich ins Spiel, glich durch Ville Leskinen aus (12.) und plötzlich war die Verunsicherung nach zuvor drei Niederlagen aus vier Spielen bei Team und Fans wieder da.
Die neu formierte vierte Linie zeigte den Kollegen im Mitteldrittel allerdings vorbildlich, was es in solchen Situationen braucht, nahm den Kampf an und das Heft in die Hand. Maxa und Richter setzten nach Wiederbeginn Wallenta in Szene und sorgten mit dem 2:1 für einen Umschwung (24.). Diesen nützten Alex Wall und Anthony Luciani mit einem Doppelschlag binnen 22 Sekunden in Minute 26 zum 4:1 für die Villacher.
Ljubljana drehte das Spiel gegen fahrlässige Villacher
Von Vorentscheidung war aber keine Rede, denn mit dem zweiten Ljubljana-Tor setzte sich regelrecht Angst in den Minen der Adler fest. Und das bestraften die Gäste, die bis zur 48. Minute mit ihrer Unnachgiebigkeit und Effizienz das Spiel sogar auf 5:4 drehten, den VSV regelrecht düpierten. Das Aufraffen zur Schlussoffensive fiel den Adlern, wie schon zuletzt, sichtlich schwer. Ideen, Disziplin und auch ein wenig Glück fehlten den gefrusteten Hausherren, um dieses Spiel noch zu drehen. Am Ende setzte es ein 4:6 und Pfiffe vom Publikum.
Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, es warten harte Partien in Fehervar und gegen Salzburg.