Finale. An diesem Wochenende geht das letzte Rennen in dieser Saison in der Motorrad-WM über die Bühne. In Valencia geht es um nicht weniger als den Titel, der – im Gegensatz zur Formel 1 – eben noch nicht vor dem letzten Showdown schon vergeben ist. Franesco „Pecco“ Bagnaia hat vor dem großen Saisonfinale der MotoGP die weitaus besseren Karten. Das größte Ass im Ärmel des Titelverteidigers ist der Vorsprung von 21 Punkten in der WM-Wertung vor den letzten beiden Rennen, dem Sprint am Samstag und dem Grand Prix am Sonntag. Also muss der Spanier Jorge Martin auf seiner Pramac-Kunden-Ducati schon 22 Zähler gegen den Ducati-Werkspiloten aufholen. Denn bei Punktegleichstand ginge der Titel aufgrund der höheren Anzahl an Rennsiegen an den Italiener: Er hat heuer nämlich schon sechsmal gewonnen. Martin käme im Fall des Sieges in Spanien bestenfalls auf fünf.
Bagnaia selbst reichen 16 Punkte, um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dann würdeMartin selbst ein „perfektes Wochenende“ mit zwei Siegen nichts mehr nützen. 16 Punkte bekommt man für einen dritten Platz im Grand Prix, zwölf für einen Sieg im Sprint. Sollte Bagnaia also schon als Weltmeister ins Rennen am Sonntag gehen wollen, dürfte „Sprint-Spezialist“ Martin am Samstag maximal Dritter werden.
Es spricht also wirklich sehr viel für die erfolgreiche Titelverteidigung. Selbst, wenn sich gerade in der MotoGP das Blatt schnell wenden kann, wie zuletzt in Katar: In einer Phase, in der Jorge Martin der WM-Führung schon ganz nah war und den Sprint gewann, wurde er im GP schließlich nach hinten durchgereiht. Mehr als Platz zehn war nicht drinnen, ein Schuldiger scheint gefunden: Ein schlechter Reifensatz sei verantwortlich, monierte er, Reifenlieferant Michelin habe ihm den Titel gestohlen.
Martin hatte in Qatar mit viel zu wenigem Grip am Hinterreifen zu kämpfen. Bagnaia baute seinen Vorsprung dadurch als Zweiter auf 21 Punkte aus. Und der 26-jährige Italiener weiß, was das bedeutet hat. „Mit diesem Vorsprung nach Valencia zu kommen, bringt mich mit Sicherheit in die bestmögliche Situation. Es ist aber sehr einfach, in dieser WM, in der pro Wochenende bis zu 37 Punkte zu holen sind, Punkte zu verlieren. Einfach wird es mit Sicherheit nicht, wir sind aber in der besten Situation vor dem Finale.“
Martin hatte in Katar mit viel zu wenig Grip am Hinterreifen zu kämpfen. Bagnaia baute seinen Vorsprung mit Platz zwei auf die aktuellen 21 Punkte aus. Und der 26-Jährige weiß, was das bedeutet: „Mit diesem Vorsprung nach Valencia zu kommen, bringt mich in die bestmögliche Situation. Es ist aber sehr einfach, in dieser WM, in der pro Wochenende bis zu 37 Punkte zu holen sind, viel zu verlieren. Einfach wird es mit Sicherheit nicht.“
Das Ducati-Kundenteam um Martin und Johann Zarco kämpft also noch um den Fahrer-Thron, „Prima Pramac Racing“ hat aber in Katar bereits Geschichte geschrieben: Als erstes Privat- bzw. Kunden-Team hat man sich den Team-WM-Titel geholt, hat mehr als 100 Zähler Vorsprung auf die Werks-Ducatis. Kleiner Trost: Die beherrschende Marke war in der Konstrukteurs-WM in einer eigenen Liga, weit vor KTM.