Der SK Rapid hat mit dem Deutschen Robert Klauß einen neuen Trainer gefunden. Wie der Fußballbundesligist mitteilte, unterschrieb der 38-Jährige in Wien-Hütteldorf einen Vertrag bis Sommer 2026. Klauß, der die Nachfolge von Zoran Barisic antritt, wird noch am Montagabend offiziell vorgestellt. Zuletzt saß Klauß beim 1. FC Nürnberg mehr als zwei Jahre bis Oktober 2022 in der 2. deutschen Bundesliga auf der Trainerbank.
Zuvor hatte er als Co-Trainer bei RB Leipzig unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sowie später dem deutschen Bundestrainer Julian Nagelsmann gearbeitet. Der aus Eberswalde in Brandenburg stammende Klauß kommt aus der Red-Bull-Trainerschmiede von Leipzig.
Der Deutsche kommt mit Vorschusslorbeeren von innerhalb und außerhalb des Klubs zu seiner zweiten Profi-Station nach Wien und freut sich über eines: „Normal bekommst du im November einen Anruf, wenn eine Mannschaft in Trümmern liegt. Das ist hier nicht so, es haben einfach die Ergebnisse eines intakten Teams nicht gestimmt. Auf diesen Weg hier habe ich riesige Lust.“ Bezug zu Rapid hat Klauß, indem er im Leipziger Nachwuchs bereits mit Rapid-Offensivspieler Nicolas Kühn zusammengearbeitet hat.
Am Dienstag wird Klauß das erste Training der Hütteldorfer im Wiener Prater leiten, ein neuer Co-Trainer wird Stefan Kulovits, der von Rapid II aufrückt. Am Sonntag kommt BW Linz.
Rapid ist nach 14 Runden in der Liga derzeit Achter, zwei Punkte sowie zwei Ränge hinter einem Platz in der Meistergruppe. Nach der Trennung von Barisic und dessen Co-Trainer Thomas Hickersberger am vergangenen Mittwoch hatte Rapid-II-Coach Stefan Kulovits das Training bei den Grün-Weißen interimistisch übernommen.
Der ehemalige Mittelstürmer schloss die DFB-Trainerakademie 2018 im Alter von 25 Jahren als Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,0 ab. Bei seiner ersten Station als Cheftrainer in Nürnberg konnte Klauß nicht wie erhofft in den Bundesliga-Aufstiegskampf eingreifen. In 78 Ligaspielen feierten die Franken insgesamt 28 Siege bei 29 Niederlagen und 21 Unentschieden. In den letzten zwölf Ligaspielen unter Klauß ging der „Klub“, dessen Fans eine enge Freundschaft zu den Rapid-Anhängern pflegen, acht Mal als Verlierer vom Platz.