Im Vorfeld des Rennens musste die Formel 1 viel Kritik einstecken, zeigte sich der Große Preis von Las Vegas nicht von der besten Seite. Gleich im ersten Training wurde das Auto von Carlos Sainz zerstört, die große Show inklusive der Umgang mit den Fans sorgten in den Tagen darauf für Unmut – auch bei Weltmeister Max Verstappen.

Der Niederländer war nach dem Rennen aber besser auf das Rennen in Nevada zu sprechen, wie viele Formel-1-Fans auch. Denn der GP von Las Vegas war eines der spektakulärsten Rennen im Kalender – mit zahlreichen Höhepunkten und Aufregern.

Ein singender Weltmeister

Sportlich zwar das gewohnte Bild, für seinen Sieg in Las Vegas musste Verstappen aber mehr arbeiten als bei vielen anderen Rennen. Am Ende stand der Weltmeister aber einmal mehr ganz oben auf dem Podest – und ließ sich dann auch zu einer kleinen Karaoke-Einlage hinreißen.

Am Boxenfunk sang er mit freudiger Stimme „Viva Las Vegas“ von Musiker-Legende Elvis Presley und gab sich versöhnlich. „Wir haben eine Menge gutes Racing hier erlebt, es hat viel Spaß gemacht“, sagte der WM-Dominator. „Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wieder herzukommen.“ Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach nach dem dritten Sieg im dritten US-Rennen in dieser Saison von einem „Royal Flush“.

Kuriose Taxifahrt

Normalerweise werden die besten drei Fahrer des Rennens direkt nach der Zieleinfahrt interviewt. Normal ist in Las Vegas aber logischerweise nichts – auch nicht das Prozedere vor der Siegerehrung. Denn für Max Verstappen, Charles Leclerc und Sergio Perez ging es per Taxi zum legendären Bellagio-Hotel, vor dem David Coulthard die Siegerinterviews führte.

Die Taxifahrt der drei Superstars sorgte vor allem auf Social Media für Lacher, hat man als Fahrer wohl nur selten ein so prominentes Trio auf der Rückbank.

Mysteriöser Unfall von Lando Norris

Sportlich gab es auf der Strecke auch eine unschöne Szene, die nach dem Ende des Rennens weiterhin für Fragezeichen sorgt. Lando Norris brach in der dritten Runde plötzlich das Heck aus, was in einem heftigen Crash endete. Sein McLaren war nicht mehr zu kontrollieren und schlug heftig ein.

Der Brite hatte Glück im Unglück, durfte das Spital nach einer Kontrolluntersuchung auch bald wieder verlassen. Wie es zu dem Unfall kam, ist aber unklar. Ein Gullydeckel, wie beim Zwischenfall von Sainz im ersten Training, war aber sicher nicht der Grund dafür.

Superstars ohne Ende

Eine Vielzahl an prominenten Schauspielern, Musikern oder (Ex-)Sportgrößen wie Shaquille O‘Neal, David Beckham, Lindsey Vonn oder FIFA-Präsident Gianni Infantino ließ sich das Motoren-Spektakel in der Mojave-Wüste nicht entgehen. Vor dem dritten Rennen in Las Vegas nach 1981 und 1982, als die Motorsportsport-Königsklasse zwei vergebliche Anläufe unternommen hatte, einen Grand Prix in der Glücksspiel-Hochburg zu etablieren, warteten alle auf das Duell zwischen Pole-Setter Leclerc und Verstappen auf Platz zwei, das der Weltmeister schlussendlich für sich entschied.