Vom Internationalen Automobilverband (FIA) hat Andretti Cadillac längst grünes Licht für den Einstieg als elftes Team in der Formel 1 bekommen. Um dann aber wirklich in die Startaufstellung zu kommen, fehlt noch das Okay seitens des Formel-1-Managements (FOM), in dem die restlichen zehn Teams über eine Neuaufnahme mitbestimmen. Die etablierten Teams leisten noch Widerstand, denn sie wollen natürlich nichts vom Kuchen hergeben. Außer der Neueinsteiger liefere einen entsprechenden Mehrwert.

General Motors hat nach wie vor bekräftigt, ausschließlich mit Andretti in die Formel 1 gehen zu wollen. Sollte die FOM weiterhin auf ihr Veto bestehen, würde GM keinem anderen Team einen Formel-1-Motor zur Verfügung stellen. Ein weiterer Motorenhersteller wäre aber durchaus ein Mehrwert. Vor allem durch die Ankündigung, Lieferant eines kompletten Antriebsaggregats zu werden. „Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Ingenieuren genug Rennsportkompetenz mitbringen“, sagte GM-Präsident Mark Reuss.

Bisher sind sechs Hersteller ab 2026 in der Formel 1 vertreten: Ferrari, Mercedes, Red Bull Ford, Honda, Alpine und Audi. Wobei gerade bei der Marke mit den vier Ringen in letzter Zeit neue Spekulationen um einen Rücktritt aufgetaucht sind. GM wäre ab 2028 der siebente Hersteller.

Da Andretti aber schon 2025 einsteigen will, brauchen die Amerikaner einen „Übergangsmotor“. Derzeit scheinen Verhandlungen mit Alpine noch am erfolgversprechendsten zu sein. Die GM- und Andretti-Chefs werden auf alle Fälle in Las Vegas an diesem Wochenende erwartet, um klärende Gespräche mit der FOM voranzutreiben.