Ein zweiter Platz hinter Sieger Fermin Aldeguer (ESP) beim GP von Malaysia hat Pedro Acosta genügt, um sich am Sonntag den WM-Titel in der Moto2 zu sichern. Der Spanier wurde damit der jüngste Champion in der „Zwischenklasse“ seit Dani Pedrosa im Jahr 2004 (damals in der 250ccm-Klasse). Acosta hat in diesem Jahr 14 Podestplätze geholt, darunter sieben Siege. Damit hat er seine Beförderung zum MotoGP-Piloten für KTM im kommenden Jahr einmal mehr unter Beweis gestellt.

Acosta bekam sein erstes Motorrad im Alter von fünf Jahren. Auf Anhieb konnte er sich damit nicht anfreunden, später dafür umso intensiver. Und 2017 gewann er schon zwei Rennen vor Schluss den WM-Titel in der spanischen Moto3. Er wechselte in die FIM-Motor-Junior-WM, debütierte gleichzeitig im „Red Bull MotoGP Rookies Cup“. 2020 holte er sich den Titel mit großem Vorsprung. Von da an lief es wie geschmiert. Er war der jüngste Sieger in der Moto2. Zehn Siege konnte er einfahren.

Er sei in den letzten Rennen mehr mit dem Kopf gefahren, meinte er nach der Siegerehrung. „Es war sehr wichtig für das Team, den Titel zu gewinnen. Ich habe mir einfach gedacht, wenn ich es nicht in Malaysia schaffe, dann halt in Katar oder in Valencia“, erzählte Acosta.

Bagnaia hält Martin auf Distanz

Im Rennen der MotoGP konnte Pecco Bagnaia seinen Vorsprung auf Jorge Martin wieder etwas ausbauen. Den Grand Prix in Sepang gewann Enea Bastianini vor Sprintsieger Alex Marquez. Bagnaia distanzierte aber im WM-Kampf als Dritter seinen Konkurrenten Jorge Martin (alle Ducati), der mit dem vierten Platz zufrieden sein musste. Zwei Rennen vor Schluss liegt der Pramac-Pilot 14 Punkte nun hinter dem Ducati-Werksfahrer Bagnaia.

Alle Plätze vergeben?

Es scheint, als wären nun auch alle Plätze in der MotoGP für 2024 vergeben. Denn die Anzeichen, dass Luca Marini, Halbruder von Valentino Rossi, das VR46-Ducati-Team verlassen wird und zu Repsol Honda wechselt. Der Italiener übernimmt damit den Platz von Marc Marquez.

Luca Marini auf der VR46 Ducati
Luca Marini auf der VR46 Ducati © kk

Es mag etwas befremdlich sein, wenn ein Familienmitglied von Rossi zu Honda wechselt. Weil Rossi ja 2003 Honda in Unfrieden verlassen hat. Hauptgrund für die Verpflichtung von Luca Marini könnte sein, dass Honda ihm einen Zweijahresvertrag angeboten habe. Für Pol Espargaro war es nur ein Einjahresvertrag.