Hartberg bleibt weiterhin das Überraschungsteam der Saison. Der 3:2-Sieg über Aufsteiger Blau-Weiß Linz, mit dem die Steirer auch ihren Fluch brechen konnten, war der nächste Schritt in der Entwicklung des Teams. Mit 22 Zählern nach 13 runden liegt der TSV auf Platz vier der Tabelle - vor Rapid, Austria Wien oder dem WAC. „Jetzt schon so viele Punkte zu haben ist für einen Verein wie Hartberg natürlich unglaublich. Natürlich will ich auch, dass noch mehr dazukommen. Viel wichtiger ist aber, dass wir uns noch weiter entwickeln, dann kommen sie sowieso“, sagte Trainer Markus Schopp.
Mit den derzeitigen Erfolgen wecken die oststeirischen Akteure wohl auch das Interesse anderer Klubs. Maximilian Entrup liegt etwa mit acht Toren gemeinsam mit Andreas Gruber an der Spitze der Torschützenliste - obwohl er fünf Spiele weniger als sein Kontrahent der Wiener Austria absolviert hat. „Er macht einfach immer seine Tore, das freut mich richtig für ihn“, sagte Schopp. Ein Stürmer, der im Schnitt alle 77 Minuten trifft, dürfte also nicht nur den Hartbergern weiterhelfen. Ob der Grazer deshalb schon um seinen Top-Stürmer bangt? „Wenn die Jungs so spielen, wecken sie sicher großes Interesse, damit müssen wir uns als Hartberg auch immer beschäftigen. In den Verträgen haben wir uns aber schon eine gute Situation geschaffen, sodass wir uns darüber im Winter keine Gedanken machen sollten.“
„Viel Luft nach oben“
Einen Abgang im Winter schließt Schopp deshalb so gut wie aus, auch wenn es „ganz schnell gehen kann“. Neben Maximilian Entrup dürfte mit Dominik Prokop auch ein weiterer Torschütze beim 3:1 gegen Blau-Weiß Linz Begehrlichkeiten wecken. Auch beim Mittelfeldmotor setzt der Trainer und Sportchef auf die laufenden Verträge und gibt zu: „Natürlich hätte es sich jeder Spieler verdient. Aber sie wissen auch, was sie an Hartberg haben. Wir schreiben gerade eine unglaubliche Geschichte und stehen dabei ganz am Anfang. Da ist noch ganz viel Luft nach oben.“
Auch Präsidentin Brigitte Annerl sorgt sich nicht um mögliche Abgänge im Winter: „Die familiären Verhältnisse hier in Hartberg, wo Spieler immer wertgeschätzt werden und wissen, dass sie Spielzeit bekommen. Maxi (Entrup, Anm.) hat sich hier enorm entwickelt und startet wieder durch. Die Spieler wissen schon, was sie bei uns haben.“