Die Formel-1-WM 2023 ist entschieden. Red Bull ist wieder der große Sieger und es scheint, dass auch in Zukunft mit Max Verstappen und der österreichisch-britischen Seilschaft zu rechnen sein wird. So darf der Blick in eine neue Richtung der Formel 1 gelenkt werden. In Richtung Umwelt und Klimaneutralität. Dass man halbwegs „grün“ rasen wird können, scheint gesichert. Ein klimaneutraler Sprit ist aber noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss.
22 Rennen stehen auf dem Kalender 2023, nächstes Jahr werden es 24. Die Formel 1 bewegt sich auf vier Kontinenten, legt rund 200.000 Kilometer zurück, rund 1400 Tonnen Fracht und über 1000 Menschen pendeln Woche für Woche zick-zack über den Globus. Von Bahrain nach Melbourne, von Aserbaidschan nach Miami und wieder retour, um gleich noch einmal nach Montreal zu pilgern. Freilich alles mit einem Flugzeug.
Der Logistik-Wahnsinn mit einer Flotte von sechs Cargo-Boeing 777 ist klimatischer Unfug. Es wird zwar Besserung und Bündelung versprochen. Weil aber auch die Veranstalter, die dem Zirkus das existenzielle Vermögen überweisen, ein Mitspracherecht bei den Terminen einfordern, ist eine geografisch günstigere WM sehr fraglich. Obwohl 45 Prozent der Emissionen allein die Logistik ausmachen. Da wird man wohl noch schwer nachjustieren müssen.