Hinzu kommen verschärfte Personalsorgen, denn Innenverteidiger Matthijs de Ligt erlitt am Mittwoch eine vorerst noch nicht genau diagnostizierte Knieverletzung .„Das ist eine bittere Pille“, kommentierte Trainer Thomas Tuchel das neuerlich frühe Aus im Cup. Zum dritten Mal in den vergangenen vier Saisonen war bereits in der zweiten Runde Endstation. „Das ist natürlich alles andere als unser Anspruch“, sagte Führungstorschütze Thomas Müller.
Sportdirektor Christoph Freund war ebenfalls geknickt. „Das müssen wir uns selber zuschreiben, das ist natürlich richtig, richtig bitter und eine riesengroße Enttäuschung“, sagte der Salzburger und bemängelte vor allem die besonders schwache erste Spielhälfte „ohne Aggressivität und Mumm“.
Keine Schuldzuweisungen
Viel Zeit zum Wundenlecken bleibt dem in der Liga hinter Leverkusen zweitplatzieren Titelverteidiger nicht. „Wir müssen eine Lösung finden, um gegen Dortmund bestehen zu können“, betonte Tuchel. Gegenseitige Schuldzuweisungen seien vor dem Duell mit dem Tabellenvierten, der im Cup durch ein glanzloses 1:0 gegen Hoffenheim weiterkam, jedenfalls unangebracht. „Wir haben in der Kabine bereits gesagt, es ist kein Zeitpunkt, mit dem Finger aufeinander zu zeigen, kein Zeitpunkt, alles infrage zu stellen.“
Tuchels Personalsorgen sind auch abseits von De Ligt, für den in der 24. Minute Konrad Laimer eingewechselt wurde, unverändert groß. Der Bayern-Trainer verwies auf Noussair Mazraoui (krank) und Leon Goretzka (Mittelhandbruch), die möglicherweise wieder dabei sein könnten. Die Abwehrspieler Dayot Upamecano und Raphael Guerreiro waren im Pokal nach Muskelverletzungen nicht einsatzbereit. Starstürmer Harry Kane hatte man geschont, zu dessen für die laut Tuchel vor der Verlängerung geplanten Einwechslung kam es aufgrund des Gegentores zum 1:2 in der 96. nicht mehr.