Vor der Partie gegen seinen Ex-Klub WAC versprach Leoben-Trainer Rene Poms eines: „Keine Freundschaft.“ Und der Mann an der steirischen Seitenlinie hielt sein Wort, lieferten die Obersteirer im Duell mit dem Bundesligisten aus Kärnten einen echten Cup-Fight ab. Im Achtelfinale verlangte der Zweitligist den Wolfsbergern alles ab, kam nach einem unglücklichen Gegentor von Thierno Ballo (40.) sogar zurück. Denn nach der Pause nahm sich Deni Alar ein Herz und drückte den Ball im zweiten Versuch sehenswert über die Linie (56.). Der Monte Schlacko, mit 2200 Zuschauern bestens besucht, bebte und sollte so schnell nicht zur Ruhe kommen.

Denn nur wenige Minuten später hatte Kevin Friesenbichler die große Sensation am Fuß. Simon Piesinger wurde im Strafraum des WAC an der Hand getroffen, Schiedsrichter Julian Weinberger zeigte zunächst auf den Elfmeterpunkt und dann Gäste-Trainer Manfred Schmid die Rote Karte. So gut der Auftritt des DSV bis zu diesem Zeitpunkt war, so schwach war der Strafstoß von Friesenbichler geschossen. WAC-Schlussmann Lukas Gütlbauer hielte den Ball fest und seine Mannschaft somit weiterhin in einem hochinteressanten Spiel. Da Josef Weberbauer kurz vor Schluss (89.) per Kopf die Chance auf den Sieg vergab, ging es in die Verlängerung, in der keine Treffer fallen sollten.

Im entscheidenden Elfmeterschießen behielten am Ende die Donawitzer sensationell die Oberhand. In der dramatischen Entscheidung hatte Alar bereits den Aufstieg am Fuß, vergab aber den entscheidenden Strafstoß. So avancierte Schlussmann Florian Wiegele zum Cup-Helden. Der DSV-Tormann entschärfte drei Elfmeter der Gäste und durfte mit seinen Teamkollegen über den Viertelfinaleinzug im ÖFB-Cup jubeln.