Das Heimspiel hat Österreich vergangene Woche gegen Portugal mit 2:1 gewonnen, heute (19.15 Uhr) kommt es im Rahmen der Nations League zum Auswärtsspiel der rot-weiß-roten Fußballerinnen in Povoa de Varzim an der Atlantikküste. Das Stadion wird mit rund 6000 Personen voll sein – da die Zuschauerränge bis nahe ans Spielfeld ragen, erwartet Teamchefin Irene Fuhrmann einen Hexenkessel.
Die Steirerin Barbara Dunst macht sich über die aufgeheizte Stimmung, die herrschen könnte, keine Sorgen. „6000 Fans hauen mich nicht um, um ehrlich zu sein“, sagt die Frankfurt-Legionärin, die beim Heimsieg in Altach getroffen hat. „Bei uns haben fast alle Spielerinnen schon vor wesentlich mehr Zuschauern gespielt. Bei der EM im Old Trafford waren 60.000 Fans im Stadion gegen uns.“
Österreich will die Stimmung vorgeben
Fuhrmann will die Stimmung des Publikums mit dem Auftritt ihres Teams vorgeben. „Je mehr wir das Spiel machen, desto weniger euphorisch werden die Fans sein“, sagt die Teamchefin. Die 43-Jährige erwartet sich eine Partie auf des Messers Schneide. „Sie sind ein Team, das extrem aggressiv gegen den Ball arbeitet. Im Heimspiel waren wir vor allem in der ersten Hälfte nicht mit der nötigen Spannung dabei.“
Die im Laufe der vergangenen Lehrgänge oft angesprochenen Startschwierigkeiten, die den österreichischen Teamspielerinnen zuletzt die erste Hälfte unnötig schwer gemacht hatten, will Dunst nicht zu sehr thematisieren. „Im Fußball kann man nicht alles erklären. Fakt ist, dass wir nach der ersten Hälfte gegen Portugal eine Reaktion gezeigt haben.“
Großer Schritt Richtung Klassenerhalt
Mit einem weiteren Sieg würde Österreich einen großen Schritt Richtung fixen Klassenerhalt in Liga A machen. Geht man davon aus, dass Frankreich gegen Norwegen den Favoritensieg einfährt, würde die ÖFB-Auswahl zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf Norwegen und vier Zähler auf Portugal haben. Rang zwei in der Gruppe wäre insofern wichtig, als dass man damit in der kommenden EM-Qualifikation fix in der A-Gruppe gesetzt wäre. Und nur als Team der A-Gruppe hat man die Chance, sich direkt und ohne Play-off für die Endrunde 2025 in der Schweiz zu qualifizieren. Es wäre die dritte EM-Teilnahme Österreichs in Serie.