Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat einen Medienbericht über eine angeblich zerrüttete Beziehung zu Motorsportkonsulent Helmut Marko scharf zurückgewiesen. „Solange er weitermachen will - er ist immer noch ein sehr rüstiger 80-Jähriger - sehe ich keine Veränderung in unserer Arbeitsweise“, sagte der Brite der Zeitung Mirror. Es gebe keinen Machtkampf beim derzeit so erfolgreichen Formel-1-Rennstall. „Wir hatten immer ein sehr gutes und offenes Verhältnis zueinander.“
Der brasilianische Medienriese Globo hatte zuvor von einem gestörten Verhältnis der beiden berichtet und dass Horner den Österreicher Marko am liebsten loswerden wolle. Horner dementierte dies. „Wir sprechen sehr regelmäßig über alle Aspekte. Für Helmut ist es seit dem Tod seines Freundes und Kollegen Dietrich (Mateschitz; Anm.) etwas anders als früher, aber er spielt immer noch eine sehr wertvolle Rolle innerhalb der Mannschaft, und es gibt absolut keine Absicht oder den Wunsch von mir oder irgendjemandem innerhalb der Mannschaft, dass sich das ändert.“
Partnerschaft, die seit vielen Jahren funktioniert
Er leite das Unternehmen, stellte Horner klar. Marko, der keinen Vertrag mit dem Rennstall besitzt, sondern eine Vereinbarung mit der Red Bull GmbH, die vorerst bis Ende 2024 läuft, sei in einer beratenden Rolle. „Bei wichtigen Entscheidungen halten wir natürlich Rücksprache, ob es sich nun um Fahrer oder strategische Entscheidungen handelt. Es ist eine Partnerschaft, die schon seit vielen, vielen Jahren funktioniert.“
Horner und Marko kennen sich seit Mitte der 1990er-Jahre und arbeiten seit 2005 zusammen. Marko stellte den Formel-3000-Teambesitzer Red-Bull-Chef Mateschitz vor, der einen Teamchef für sein Formel-1-Projekt suchte. „Ohne Helmut wäre ich nicht in der Position, in der ich heute bin. Wie bei den jungen Fahrern, denen er eine Chance gegeben hat, hat er auch mir diese Chance gegeben“, sagte Horner.