Die Digitalisierung der Medienwelt hat das Kommunikations- und Informationsverhalten der Jugend zweifelsohne stark beeinflusst und verändert. Das gilt natürlich auch für den Bereich der (Aus-)Bildungs- und Berufsinformation.

Laut einer aktuellen Studie von „Saferinternet.at“ ist die Nummer eins der beliebtesten Internetplattformen österreichischer Jugendlicher auch in diesem Jahr Whatsapp (Nutzung insgesamt: 76 %, davon 77 % täglich), knapp gefolgt von Instagram (insg. 71 %, davon 68 % tägl.) und Youtube (insg. 70 %, davon 51 % tägl.). Allerdings haben vor allem Whatsapp mit minus 20 Prozentpunkten und Youtube mit minus 24 Prozentpunkten massive Rückgänge zu verzeichnen. Vor allem bei den Jüngeren verliert auch Youtube immer mehr an Relevanz, da inzwischen alle großen Netzwerke auf die Einbindung von Videos setzen. Möglicherweise spielt auch die zunehmende Nutzung etablierter Plattformen durch die eigenen Eltern bzw. Großeltern eine Rolle. Um sich abzugrenzen, wandern Jugendliche verstärkt von großen Diensten ab und wenden sich neueren Plattformen zu, auf denen sie sich noch ungestört fühlen.

Unterhaltsam, aber wenig glaubwürdig

Aber bei aller Begeisterung: Die Glaubwürdigkeit der auf Social Media gebotenen Inhalte wird von Jugendlichen trotzdem als eher niedrig bewertet. Die Studienergebnisse von „Saferinternet.at“ zeigen auf, dass Österreichs Jugendliche beim Umgang mit Informationen im Internet in einem Dilemma stecken: Die Jugendlichen informieren sich zu Alltagsthemen vor allem über soziale Medien, vertrauen den dort bezogenen Informationen jedoch kaum. Es gibt große Wissenslücken und Probleme bei der Bewertung von Informationsquellen. Gleichzeitig sinkt der Konsum von klassischen Medien unter Jugendlichen stetig.

Eine Studie für das AMS kommt zu folgendem Schluss: Soziale Medien allein eignen sich zur Vermittlung seriöser Informationsanliegen eher wenig. Aufgrund ihrer großen Popularität bieten sie sich aber zum Beispiel für Kampagnen an, die für das Thema Berufswahl sensibilisieren. Infos via Social Media zu verbreiten, ist auch bei der Mitarbeiter:innensuche r