Es gibt in Kärnten sehr viele Betrugs-Versuche über Telefon, SMS oder Whats-App. SMS sind Kurz-Nachrichten auf dem Handy. Whats-App ist ein Programm auf dem Handy. Mit Whats-App kann man zum Beispiel Nachrichten, Fotos oder Sprach-Nachrichten schicken. Dafür braucht man einen Internet-Zugang am Handy. Erst vor ein paar Tagen hat eine 82-jährige Klagenfurterin ihre Wert-Sachen an Betrüger übergegeben. Ein falscher Polizist hat bei ihr angerufen und gesagt, dass ihre Tochter an einem Verkehrs-Unfall schuld war. Die Frau sollte dem Polizisten 100.000 Euro geben. Die Frau übergab einem unbekannten Mann Bar-Geld, Gold-Münzen und Schmuck. Im Moment gibt es wieder mehr Anzeigen von Betrug. Das sagt Lisa Sandrieser. Sandrieser ist die Sprecherin der Landes-Polizeidirektion von Kärnten.
Die Betrüger wollen aber nicht mehr so oft Wert-Sachen haben. Die Betrüger wollen lieber Geld überwiesen haben. Wenn das Geld überwiesen wird, ist es für die Täter einfacher. Wenn das Geld überwiesen wird, brauchen sie niemanden, der die Wert-Sachen oder das Geld abholt. Die Betrüger sind meistens im Aus-Land. Im letzten Jahr wurden Betrüger in Indien gefunden. Die Betrüger haben in Österreich einen Schaden von fast 3 Millionen Euro gemacht.
Was sagen die Experten?
Die Telekom-Regulierungs-Behörde warnt vor Betrügern. Oft rufen falsche Polizisten oder Support-Teams an. Die Support-Teams sollen zum Beispiel von Microsoft oder Amazon sein. Es gibt auch falsche Wein-Umfragen oder Gewinn-Versprechen. Die Betrüger wollen die Menschen zu Überweisungen überreden. Die Betrüger wollen auch persönliche Daten. Manchmal wollen die Betrüger auch einen Virus auf dem Computer bringen.
Die Telekom-Regulierungs-Behörde hat viele Aufgaben. Bei der Telekom-Regulierungs-Behörde kann man sich zum Beispiel über Anrufe der Betrüger beschweren. Ein Support-Team gibt es oft für Dinge im Computer oder im Internet. Ein Support-Team hilft Kunden dabei, ein Produkt zu nutzen. Ein Support-Team löst auch Probleme, wenn das die Kunden nicht selber können. Microsoft ist eine Firma, die zum Beispiel Computer-Programme macht. Amazon ist ein Online-Shop, also ein Geschäft im Internet.
Die Experten geben Tipps:
Nehmen Sie sich Zeit zum Überlegen. Wenn Sie sich bei einem Anruf nicht sicher sind, legen Sie auf.
Klicken Sie keinen Link an, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ein Link ist eine Verknüpfung, zum Beispiel auf eine Internet-Seite. Wenn man auf einen Link klickt, kommt man zum Beispiel auf eine bestimmte Internet-Seite. So kann man von Betrügern auch auf gefährliche Seiten im Internet geleitet werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, rufen Sie die Person, die Polizei oder die Firma unter einer anderen Telefon-Nummer an. Wenn Ihnen jemand Geld oder Wert-Sachen verspricht, ist es sicher ein Betrugs-Versuch.
Die Betrüger verwenden immer öfter echte österreichische Telefon-Nummern. Bei der Telekom-Regulierungs-Behörde kann man sich über die Betrüger beschweren. Die Menschen beschweren sich oft darüber, dass die Betrüger die eigene Telefon-Nummer für die Betrugs-Versuche nehmen. Das macht ungefähr die Hälfte der Beschwerden vom 1. Juli bis 15. August aus. Das sagt Klaus M. Steinmaurer. Steinmaurer ist der Geschäfts-Führer der Telekom-Regulierungs-Behörde für den Bereich Telekommunikation und Post. Seit Anfang Juli gab es in Österreich 2.800 Beschwerden. Im Mai hat es nur 530 Beschwerden gegeben. Das heißt, es gibt jetzt viel mehr Beschwerden.
Betrüger fälschen die Telefon-Nummer
Für die Betrüger ist es einfach, die Telefon-Nummer zu fälschen. Die Telefon-Nummern können bei Anrufen und SMS gefälscht werden. Es gibt ein Programm, das die Telefon-Nummer zufällig erstellt. Die Betrüger bekommen eher Geld, wenn sie eine in Österreich übliche Telefon-Nummer nehmen. Das sagt Steinmaurer. Wenn Menschen der Telefon-Nummer vertrauen, bekommen die Betrüger leichter persönliche Daten oder Geld.
Die Betroffenen wissen meist nichts davon, dass die Betrüger ihre Telefon-Nummer verwenden. Die Betroffenen bemerken das oft erst, wenn Opfer sagen, dass sie nicht mehr anrufen sollen. Das sagt Steinmaurer. Wenn die eigene Telefon-Nummer von Betrügern benutzt wird, kann die Nummer als Spam auf eine Warn-Liste kommen. Spam nennt man lästige Anrufe, E-Mails oder SMS.
Echte Anrufe oder SMS kommen dann vielleicht nicht mehr an. Welche Telefon-Nummern auf die Warn-Listen kommen, bestimmen die Handy-Hersteller. Netz-Anbieter können dagegen nichts machen. Netz-Anbieter sind in Österreich zum Beispiel: A1, Drei oder T-Mobile. Die Polizei sagt, dass es Betrugs-Opfer in jedem Alter gibt.
Man kann nichts dagegen machen, wenn die Betrüger die eigene Telefon-Nummer verwenden. Das sagt Steinmaurer. Steimaurer prüft, was die Telekom-Regulierungs-Behörde für die österreichischen Betrugs-Opfer tun kann.
So können Betrugs-SMS ausschauen: Info: Die Beispiele für die Betrugs-SMS wurden nicht in einfache Sprache übersetzt, weil die Betrugs-SMS auch nicht in einfacher Sprache verschickt werden.
Die Beispiele:
- [FINANZEN] Ihre offene Forderung mit der [Nummer] wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am [Datum] wird der Gerichtsvollzieher die vorsorgliche Pfändung Ihres Hausrats vornehmen. Sie können das Verfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen: [Link].
- E-Banking-Zugang verweigert! Melden Sie sich an, um es zu aktivieren: [Link]
- Netflix: Ihre Zahlung wurde abgelehnt, bestätigen Sie Ihre Zahlungsinformation oder Ihr Konto wird gesperrt: [Link]
- Hallo Mama. Mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Handynummer. Kannst du mir eine WhatsApp-Nachricht an [Nummer] schicken?
- Ihr Paket wurde zugestellt. Bitte überprüfen Sie und akzeptieren Sie es rechtzeitig: [Link]
Wenn Sie so eine Nachricht bekommen, ist es ein Betrugs-Versuch. Tun Sie nicht, was in der Nachricht steht!
Die Polizei bittet darum, dass man Betrugs-Versuche auch anzeigt, wenn man den Betrügern kein Geld gegeben hat. Die Polizei denkt, dass die Betrüger jeden Tag sehr viele Menschen anrufen. Die Betrüger bekommen aber nur von wenigen Menschen Geld. Opfer gibt es in jedem Alter.
Wenn Bar-Geld oder Wert-Sachen an eine Person übergeben werden sollen, betrifft es meistens ältere Menschen. Die Betrüger suchen sich im Telefon-Buch Menschen mit Vor-Namen heraus, die vor vielen Jahren modern waren.
Übersetzer: Armin Lorbek