Ausgezeichnete Wasser-Qualität
Zusammen mit Günther Weichlinger und Roswitha Fresner präsentierte Sara Schaar den 36. Kärntner Seen-Bericht. Weichlinger ist der Leiter der Landes-Umweltabteilung von Kärnten. Fresner ist vom Institut für Seen-Forschung. Schaar ist die Umwelt-Referentin von Kärnten. Eine Referentin ist für einen bestimmten Fach-Bereich zuständig.
Der Seen-Bericht von 2021 zeigt die sehr gute Wasser-Qualität der Kärntner Seen. Es wurden 40 Seen überprüft. 28 Seen haben in der Wasser-Qualität eine 1 bekommen. Diese Seen haben wenig Nähr-Stoffe und wenig Algen. Deshalb ist das Wasser der Seen sehr klar. Das sagt Schaar.
16 Kärntner Seen haben sich vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 verbessert. Diese Seen haben eine niedere Phosphor-Konzentration. Das bedeutet, diese Seen haben wenig Nähr-Stoffe und es gibt wenig Algen. Der Pischeldorfer-See hat sich verbessert. Er hat nun eine ausgezeichnete Wasser-Qualität. Auch der Maltschacher-See hat sich verbessert. Er hat nun eine gute Wasser-Qualität. Nur 2 Seen haben sich verschlechtert. Das sind der St. Andräer Bade-See und der Trattnig-Teich.
Neben dem St. Andräer Bade-See und dem Trattnig-Teich haben auch der Flatschacher-See, der Hörzendorfer-See, der Mitter-Teich in Moosburg, der Mühl-Teich, der Pirkdorfer-See und der St. Urbaner-See eine schlechte Bewertung bekommen.
Sicht-Tiefen
Der Kärntner Seen-Bericht zeigt auch die Sicht-Tiefen. Wenn es wenig Algen im Wasser gibt, ist der See klar und man hat eine gute Sicht auf den Boden. Die Sicht-Tiefe sagt also, wie klar das Wasser ist. Der Klopeiner-See hat die größte Sicht-Tiefe und liegt auf dem 1. Platz. Das sagt Schaar. Am 2. Platz befindet sich jetzt der Weißensee. Er war sonst immer am Platz 1. Am 3. Platz ist der Millstätter See.
Wenn sich das Nährstoff-Verhältnis in einem See ändert, bilden sich Schwebe-Algen. Meist sind dann zu viele Nähr-Stoffe im See. Das Nährstoff-Verhältnis hängt vom Wetter, der Wasser-Temperatur und wie die Umgebung des Sees genutzt wird ab. Das sagt Fresner.
Wenig Nähr-Stoffe
Obwohl der Winter der Jahre 2020 und 2021 sehr feucht war, hat es in Kärnten im Sommer wenig geregnet. Deshalb kamen weniger Nähr-Stoffe in die Seen. Die Hitze im Sommer wirkt sich wenig auf die Algen-Bildung in den Seen aus. Deshalb gab es im Sommer 2021 sehr viele Seen mit wenigen Nähr-Stoffen. Das sagt Fresner.
Wenn es viel und stark regnet, erhöhen sich die Nähr-Stoffe und Schad-Stoffe im Wasser der Seen. Besonders, wenn sich in der Nähe der Seen Felder oder Äcker befinden. Denn dann kommt die Erde von diesen Flächen in das Wasser des Sees. Tiefe Seen mit viel Wasser reagieren nicht so stark auf das Wetter wie kleine und seichte Seen. Um Algen in den Seen zu vermeiden, müssen die Nähr-Stoffe, die ins Wasser kommen weniger werden. Das sagt Fresner.
Jeder kann mithelfen
Jeder kann mithelfen, die gute Wasser-Qualität der Kärntner Seen zu erhalten. Man sollte keine Wasser-Tiere füttern. Denn so kommen auch Nähr-Stoffe ins Wasser. Durch das Futter im Wasser, kann es auch zu Problemen mit der Gesundheit kommen. Zum Beispiel zu Bade-Dermatitis. Das ist eine Erkrankung der Haut. Man bekommt einen juckenden Ausschlag. Ausgelöst wird die Bade-Dermatitis durch Zekarien. Das sind kleine Würmer, die sich in die Haut bohren. Man soll auch keine Fische mit Futter anlocken. Das sagt Schaar.
Es ist auch wichtig Sträucher, Schilf und Wasser-Pflanzen zu erhalten. Diese Pflanzen regeln auf natürliche Weise die Wasser-Qualität. Wenn es viel regnet, halten die Sträucher die Nähr-Stoffe auf. Deshalb soll man diesen Pflanzen mit dem Boot oder mit dem Stand-up-Paddel fernbleiben. Das sagt Schaar.
Land setzt Maßnahmen
Um den sehr guten Zustand der Seen in Kärnten beizubehalten macht die Landes-Umweltabteilung weitere Maßnahmen. Dazu sagt Weichlinger: Die Sanierungs-Programme der letzten Jahre haben gewirkt. Unter Sanieren versteht man, wenn etwas Altes wieder erneuert oder ausgebessert wird. Mit Monitoring-Programmen wird die Wasser-Qualität und der ökologischen Zustand der Seen überwacht. Unter Monitoring versteht man, wenn etwas oder jemand beobachtet wird. Unter ökologisch versteht man die Beziehung zwischen Lebe-Wesen und Umwelt. An vielen Seen ist auch das Füttern von Fischen verboten. Auch das Ausreißen und Mähen von Wasser-Pflanzen ist an den Seen in Kärnten verboten. Dafür braucht man eine Bewilligung.
Kärnten hat eine sehr gute Wasser-Qualität und diese muss man erhalten. Der Klima-Wandel macht sich aber bemerkbar. Wenn es sehr lange heiß ist, oder wenn es viel und stark regnet, wirkt sich das auf die Nähr-Stoffe in den Seen aus. Das macht dann die Qualität schlechter.
Hier geht's zum Original-Bericht
Kleine Zeitung inklusiv/Lebenshilfe Kärnten