Die Matura ist die Reife-Prüfung. Das ist eine große Abschluss-Prüfung nach einer höheren Schule. Diese findet schriftlich und mündlich statt. Danach kann man studieren oder arbeiten gehen.
Heuer findet die Matura wieder verpflichtend mündlich statt.
Das heißt, man muss die Matura auch mündlich machen. In den letzten 2 Jahren war es durch Corona so, dass die mündliche Matura freiwillig war. Das heißt, man konnte sich aussuchen, ob man sie mündlich macht oder nicht. Wenn man sie mündlich nicht gemacht hat, dann hat man die Abschluss-Note vom Unterrichts-Fach in das Matura-Zeugnis bekommen. Das geht bei der heurigen Matura aber nicht mehr, weil sie mündlich verpflichtend ist. Das hat der Bildungs-Minister Martin Polaschek (ÖVP) beschlossen. Die Schüler sind damit nicht einverstanden. Ein Bildungs-Minister ist für die Schul-Ausbildung in einem Land zuständig.
Viele Unsicherheiten
Christian Bischof ist der Sprecher der AHS-Schüler. Die AHS ist die allgemeinbildende höhere Schule. Er ist mit der Entscheidung nicht einverstanden, weil man wegen Corona noch immer nichts Genaues planen kann und ob eine mündliche Matura überhaupt möglich ist. Es gibt zwar Erleichterungen bei der heurigen Matura. Man hat zum Beispiel mehr Arbeits-Zeit, weniger Themen und es wird auch die Abschluss-Note beim Matura-Zeugnis mitgezählt. Das bedeutet, dass auch die Note vom Abschluss-Jahr zählt. Trotzdem hat es für die Schüler viel Distance Learning gegeben.
Distance Learning ist das Lernen von zu Hause. Dabei haben die Schüler viel Lern-Stoff versäumt. Es gibt immer noch keinen normalen Schul-Betrieb. Außerdem müssen die Schüler viele Förder-Stunden machen, damit sie den versäumten Schul-Stoff nachholen können. Man weiß auch nicht, wie lange der Unterricht in den Schulen vor Ort möglich sein wird. Das sagt Bischof.
Genaue Vorgaben notwendig
Die Eltern-Vertreterin Gertrud Kalles-Walter ist der gleichen Meinung. Man kann die mündliche Matura nicht planen, weil es ja sein kann, dass es wieder Home-Schooling gibt. Home-Schooling ist der Unterricht von zu Hause. Man muss früh genug wissen, wie die Matura genau stattfindet. Deshalb braucht man rechtzeitig eine Vorgabe. Die mündliche Matura ist wichtig für das spätere Leben. Außerdem können die Schüler zeigen, was sie gelernt haben. Das sagt Kalles-Walter.
Bei der Matura gilt die 3 G-Regel. Das heißt, dass man geimpft, getestet oder genesen ist. Genesen bedeutet, dass man Corona hatte und wieder gesund ist.
Verständnisvolles Miteinander
Der Landes-Hauptmann Peter Kaiser hatte eine Video-Konferenz mit den Landes-Bildungsreferentinnen und dem Bildungs-Minister. Es ging um die Zweifel der heurigen mündlichen Matura. Kaiser sagt, dass die Lehrer die Schüler verstehen sollten. Man muss verständnisvoll miteinander arbeiten und es soll keine zu schweren Tests geben.
Kleine Zeitung inklusiv/Lebenshilfe Kärnten