Die Firma Lilihill wollte vor 2 Jahren 1 Milliarde Euro in den Ausbau des Klagenfurter Flug-Hafens investieren. Dann hörte man lange Zeit nichts mehr. Unter investieren versteht man für etwas Geld auszugeben.
Neue Pläne
In der letzten Woche hat die Firma Lilihill die neuen Pläne für den Klagenfurter Flug-Hafen präsentiert. Die Firma Lilihill ist ein Immobilien- und Investment-Unternehmen. Lilihill gehört dem Kärntner Franz-Peter Orasch. Ein Immobilien und Investment-Unternehmen kauft und verkauft Grund-Stücke und Gebäude. Damit will man Geld verdienen.
„Aviation City“
Im nächsten Jahr 2022 sollen 450 Millionen Euro in den Ausbau des Klagenfurter Flug-Hafens investiert werden. Der Flug-Hafen soll "Aviation City" heißen. Zum Teil gehört der Flug-Hafen der Stadt Klagenfurt und dem Land Kärnten. Bis Dezember müssen sie zustimmen, ob eine nicht gebrauchte Fläche vom Flug-Hafen-Gelände verkauft werden soll. Diese Fläche soll an eine Firma verkauft werden, die auch Orasch gehört.
Keine Information
Viele Flughafen-Anrainer sind verärgert, weil sie nur aus den Nachrichten erfahren haben, dass in ihrer Nachbarschaft ein neues Stadt-Viertel entstehen soll. Das sagt Rainer Dioniso. Dionisio ist Sprecher der Bürger-Initiative Flug-Hafen Klagenfurt. Er ist auch Leiter der Abteilung Öffentlichkeits-Arbeit der Landespolizei-Direktion Kärnten.
Unter Bürger-Initiative versteht man einen Zusammenschluss von Menschen, die sich für ein gemeinsames Anliegen einsetzt. Unter Öffentlichkeits-Arbeit versteht man, wie sich eine Firma nach außen präsentiert. Über die Bau-Vorhaben in ihrer Nachbarschaft wurden die Menschen nicht informiert. Weder vom Land Kärnten noch von der Stadt Klagenfurt. Anrainer sind Personen, die angrenzend wohnen.
Keine Antworten
Als die 1. Bau-Pläne rund um den Flug-Hafen bekannt wurden, haben sich 200 Anrainer zusammengeschlossen. Sie kontaktierten die Stadt Klagenfurt. Doch es passierte nichts. Im vergangenen Sommer gab es noch einen Versuch, um Informationen zu bekommen. Ein weiteres Schreiben von Dionisio an die Stadt Klagenfurt ist für mehrere Wochen unbeantwortet geblieben. Die Anrainer wurden vertröstet. Jetzt befürchten die Anrainer, dass sie kein Mitsprache-Recht mehr haben.
Richtiger Zeit-Punkt
Patrick Jonke sagt, dass jetzt der richtige Zeit-Punkt für ein Treffen mit der Bürger-Initiative sei. Jonke ist der Büro-Leiter vom Klagenfurter Bürger-Meister Christian Scheider. In der kommenden Woche wird es einen Gesprächs-Termin geben. Das sagt Dionisio und meint: „Uns geht es nicht darum, etwas zu verhindern, wir hätten nur gerne einmal Informationen. Von der Stadt, denn sie ist unser Ansprechpartner."
Mehr Verkehr
Am Flug-Hafen werden in Zukunft in der „Aviation City“ viele Menschen arbeiten. Dann wird es auch viel mehr Verkehr geben. Dazu braucht man auch eine passende Lösung. Dionisio fragt dazu, wie sich die Stadt Klagenfurt das vorstellt. Auch über die Wert-Minderung der Anrainer-Grundstücke muss gesprochen werden. Wert-Minderung bedeutet, dass eine Sache weniger wert wird. Der Bedarf nach Gesprächen wird größer, denn es melden sich viele Anrainer. Auch sie wollen sich der Bürger-Initiative anschließen. Das sagt Dionisio.
Kleine Zeitung inklusiv/Lebenshilfe Kärnten. Übersetzt von Armin Lorbek