Es gibt immer mehr Verkehrs-Unfälle.

Das Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit hat eine Umfrage gemacht.

Das Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit beschäftigt sich damit, wie der Verkehr in Österreich sicherer werden kann.

Die Abkürzung für das Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit ist KFV.

Das Ergebnis der Umfrage war, dass immer mehr Auto-Fahrer und Rad-Fahrer beim Fahren telefonieren oder Nachrichten lesen und schreiben.

Viele Auto-Fahrer und Rad-Fahrer wissen nicht, wie gefährlich das ist.

Wenn ein Auto-Fahrer bei 50 km/h 5 Sekunden auf das Handy schaut, fährt er 70 Meter blind.

Das heißt, dass der Auto-Fahrer 70 Meter lange nicht auf die Straße schaut.

Wenn ein Rad-Fahrer bei 15 km/h 2 Sekunden auf das Handy schaut, fährt er 8 Meter blind.

In dieser Zeit passieren viel leichter Unfälle.

Handy-Sucht

Mehr als die Hälfte der Lenker telefoniert zumindest 1 Mal in der Stunde.

Fast jeder 3. Lenker liest während der Fahrt Nachrichten.

Einige Auto-Fahrer schreiben auch während der Fahrt Nachrichten.

Ein kleiner Teil der Auto-Fahrer schaut während der Fahrt auf Instagram oder Facebook.

Instagram und Facebook (gesprochen: Fehsbuck) sind Seiten im Internet, auf denen man sich mit anderen Menschen verbinden kann.

Für viele Auto-Fahrer ist das Handy während der Fahrt normal geworden.

Es ist wie eine Sucht.

Das ergibt die Umfrage vom KFV.

Viele junge Menschen

Besonders oft nutzen junge Menschen das Handy während der Fahrt.

Das sagt Klaus Robatsch.

Robatsch ist der Chef vom Bereich Verkehrs-Sicherheit beim KFV.

Nur wenige Befragte zwischen 17 und 19 Jahren halten das Lesen von Nachrichten während der Fahrt für gefährlich.

Viele Menschen wissen nicht, wie gefährlich Ablenkung im Verkehr ist.

Das sagt Robatsch.

Wer abgelenkt ist, kann vielleicht nicht rechtzeitig bremsen oder ausweichen.

Wer abgelenkt ist, vergisst öfter zu blinken oder übersieht rote Ampeln.

Wer das Handy während der Fahrt benutzt, erhöht die Unfall-Gefahr.

Wer während der Fahrt Nachrichten liest oder schreibt, erhöht die Unfall-Gefahr noch mehr.

Das Lesen von Nachrichten ist noch gefährlicher als das Schreiben.

Das sagt Robatsch.

Tödliche Unfälle passieren meistens wegen Ablenkung.

In Österreich sind im Jahr 2024 bis Ende Oktober 87 Menschen im Straßen-Verkehr gestorben.

Das sind mehr Verkehrs-Tote als im gesamten Jahr 2023.

Für Rad-Fahrer sind ist das Handy besonders gefährlich.

Fast die Hälfte der Rad-Unfälle im Jahr 2023 sind wegen Ablenkung passiert.

Es gibt 4 Arten von Ablenkung:

·        Visuelle Ablenkung: Visuell hat mit dem Sehen zu tun.
Zum Beispiel: auf das Handy schauen, Nachrichten lesen, Werbe-Tafel lesen

·        Auditive Ablenkung: Auditiv hat mit dem Hören zu.
Zum Beispiel: lautes Radio-Hören, Podcast hören oder bei Gesprächen zuhören.

·        Kognitive Ablenkung: Kognitiv hat mit dem Denken zu tun.
Zum Beispiel: Tag-Träumen, mit einer Freisprech-Einrichtung telefonieren.

·        Motorische Ablenkung: Motorik hat mit Bewegungen zu tun.
Zum Beispiel: nach der Tasche auf dem Rück-Sitz greifen, eine Adresse in das Navigations-Gerät eingeben, Wasser trinken.

Man kann auch mehrere Ablenkungen gleichzeitig haben.

Zum Beispiel: Wenn man mit einer Freisprech-Einrichtung telefoniert, ist es gleichzeitig eine auditive und eine kognitive Ablenkung.

Wenn man ohne Freisprech-Einrichtung telefoniert, dann ist es zusätzlich noch eine motorische Ablenkung.

Wenn man Nachrichten schreibt, dann ist es zusätzlich eine visuelle Ablenkung.

Damit es weniger Unfälle durch Ablenkung gibt, möchte Robatsch zum Beispiel mehr Polizei-Kontrollen.

Er möchte auch, dass Menschen zwischen 15 oder 24 Jahre verstehen, wie gefährlich Ablenkung im Verkehr ist.

Zum Beispiel soll die Verkehrs-Erziehung in der Schule verbessert werden.

Viele Unfall-Tote

In den letzten 5 Jahren wurden in Österreich jedes Jahr ungefähr 12.000 Menschen wegen Ablenkung im Straßen-Verkehr verletzt.

In den letzten 5 Jahren sind jedes Jahr 90 Menschen durch Unfälle gestorben.

Bis Ende Oktober 2024 sind schon 87 Menschen wegen Ablenkung im Straßen-Verkehr gestorben.

Die Zahlen der Verkehrs-Toten sind heuer höher, als von Jänner bis Oktober 2023.

Im Jahr 2023 gab es in Kärnten fast 800 Unfälle wegen Ablenkung im Straßen-Verkehr.

Dabei wurden fast 900 Menschen verletzt.

9 Menschen sind durch diese Unfälle gestorben.

Das sagt das KFV.

Höhere Strafen

Die Strafen in Österreich wurden erhöht.

Für Telefonieren ohne Freisprech-Einrichtung muss man in Österreich jetzt mindestens 100 Euro Strafe zahlen.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Strafe in Österreich billig.

In Italien zahlt man mindestens 165 Euro Strafe.

In Frankreich zahlt man 135 Euro Strafe.

In Spanien zahlt man sogar 200 Euro Strafe.

Auto-Fahrer lernen langsam dazu

Auf Autobahn-Tafeln sieht man oft Sprüche wie zum Beispiel: „Du bist jetzt auch ohne Handy mobil“ oder „Wer fährt gerade, wenn du schreibst?“

Mit diesen Sprüchen möchte man, dass die Auto-Fahrer umdenken und das Handy nicht während der Fahrt benutzen.

Die Tafeln wirken schon.

Die Asfinag hat gemessen, wie viele Personen zum Schreiben von Nachrichten stehen bleiben.

Die Asfinag ist für die Auto-Bahnen in Österreich zuständig.

Die Messung zeigt, dass immer mehr Personen zum Schreiben stehen bleiben.

Insgesamt wurden 800 Personen befragt.

Der Großteil hat die „Park & Write“ Schilder schon gesehen.

„Park & Write“ ist Englisch und heißt parken und schreiben.

Damit ist gemeint, dass Auto-Fahrer Park-Plätze auf den Auto-Bahnen benutzen, um Nachrichten zu schreiben.

Immer mehr Auto-Fahrer machen eine Pause, um ihre Nachrichten zu lesen.

Auto-Fahrer lesen ihre Nachrichten jetzt nicht mehr immer sofort.

Immer mehr Menschen wissen, dass es gefährlich ist während dem Auto-Fahren Nachrichten zu lesen.

Das sagt Petra Mödlhammer.

Mödlhammer ist von der Asfinag.