Papst Franziskus ist gerade zu Besuch in Kanada. Dort entschuldigt er sich offiziell bei den Ur-Einwohnern Kanadas. Grund sind Missbrauchs-Taten in der Vergangenheit.
Entschuldigt hat sich Papst Franziskus, als er sich mit Vertretern von Indigenen Gruppen traf. Indigene Gruppen sind die Nachkommen der Ur-Einwohner.
150.000 Kinder
Kanada ist ein großes Land in Nord-Amerika. In Kanada leben viele unterschiedliche Volks-Gruppen zusammen. Schon lange bevor die Europäer nach Kanada kamen, lebten dort Menschen. Diese Menschen werden als Ur-Einwohner bezeichnet.
In Kanada gibt es aufgrund der europäischen Einwanderer heute mehrere offizielle Sprachen: Englisch, Französisch und indigene Sprachen der Volks-Gruppen.
Missbrauchs-Fälle in kirchlichen Heimen
Ab dem Jahr 1874 wurden Ur-Einwohner von ihren Familien getrennt und in kirchliche Heime gebracht. Viele Kinder wurden dort sexuell oder körperlich misshandelt. Tausende Kinder starben. Es wurde den Kindern verboten, ihre eigene Sprache zu sprechen.
Der Missbrauch in diesen Einrichtungen geschah über viele Jahrzehnte. Das letzte kirchliche Heim in Kanada wurde erst im Jahr 1996 geschlossen.
Im letzten Jahr wurden Gräber ohne Namen gefunden, in denen sich tote Kinder befanden. Seither wurde viel über dieses Thema in Kanada diskutiert.
Viele Menschen betroffen
Viele Menschen in Kanada waren vom Missbrauch betroffen. Einige Betroffene sind weite Wege gefahren, um bei der Entschuldigung des Papstes dabei zu sein.
Papst Franziskus wird sich auf seiner Reise auch noch mit dem kanadischen Präsident Justin Trudeau treffen.
Hier geht es zur Original-Geschichte
Kleine Zeitung Inklusiv/Team Lebenshilfe