Die Corona-Krise hat viele Menschen psychisch belastet. In Familien, die davor schon stark belastet waren, hat sich die Lage oftmals verschlechtert. Da geht es dann besonders um das Wohl der Kinder. In manchen Fällen kommt es zu einer Kindes-Abnahme. Das bedeutet, dass das Kind vorübergehend von daheim wegkommt. In diesem Fall kümmert sich dann eine Pflege-Familie um das Kind.
Im Jahr 2020 waren 770 Kinder in der Steiermark davon betroffen. Weitere 860 Kinder sind in Einrichtungen wie dem SOS Kinderdorf untergebracht worden.
Jeder kann Pflege-Familie werden
Die Corona-Situation ließ den Bedarf an Pflege-Eltern steigen. Daher bittet das Land Steiermark um Hilfe. Die zuständige Sozial-Landesrätin ruft Interessierte auf, sich zu melden.
Ob man jetzt alleine, verheiratet, in einer gleich-geschlechtlichen Partnerschaft, mit oder ohne Kind lebt oder einen Migrations-Hintergrund hat, spielt keine Rolle. Zu einer Pflege-Familie kann jeder werden. Am Anfang muss man eine Schulung besuchen. Danach gibt es laufende Fortbildungen. Wer Pflege-Kinder betreut, bekommt eine finanzielle Unterstützung.
Keine Adoption
Wichtig zu wissen und zu unterscheiden: Kümmert man sich um ein Pflege-Kind, ist das keine Adoption. Das Kind bleibt nur so lange bei der Pflege-Familie, bis man das Kind wieder zu den leiblichen Eltern bringen kann. Das kann Monate oder Jahre dauern. Dennoch bleibt der Kontakt zwischen Pflege-Eltern und Pflege-Kindern oft über Jahre bestehen.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe