Letzten Sonntag war der „Equal Pension Day“. Das ist der Tag im Jahr, an dem Männer so viel Pension bekommen haben, wie Frauen bis zum Ende des Jahres bekommen werden. Die Pension bei Frauen ist durchschnittlich deutlich niedriger als bei Männern. Das liegt auch daran, dass Frauen wegen Kinder-Betreuungs-Pflichten im Laufe ihres Beruf-Lebens weniger arbeiten können als Männer.
Viele Möglichkeiten zur Änderung
Es gibt mehrere Ideen, um diese Ungleichheit zu verändern. Der österreichische Gewerkschafts-Bund (ÖGB) und die Arbeiterkammer (AK) schlagen vor, dass die Eltern einen Geld-Bonus bekommen sollen, wenn beide Eltern-Teile in Teil-Zeit-Arbeit gehen.
Wenn beide Eltern Teil-Zeit arbeiten, dann soll jeder von ihnen pro Monat 250 Euro vom Staat bekommen. Dafür muss die Teil-Zeit mindestens 4 Monate dauern. Dieses Arbeits-Modell soll für Familien finanzielle Vorteile bringen. Das Modell, das die ÖGB vorgeschlagen hat, ist für jene Menschen interessant, die nicht mehr als 1.300 Netto im Monat verdienen. Der Netto-Betrag ist der Betrag, von dem schon Steuern abgezogen sind.
Eher Frauen in Teil-Zeit als Männer
In Österreich arbeitet nur jede 2. Frau Voll-Zeit. Bei den Männern arbeiten 9 von 10 Männern Voll-Zeit. Das wirkt sich natürlich auch auf die Pension aus. Das betrifft Frauen vor allem dann, wenn sie Kinder bekommen.
In jeder 2. Familie arbeitet der Mann Voll-Zeit und die Frau Teil-Zeit. Das liegt vermutlich daran, dass Frauen schon vor der Geburt eines Kindes oftmals weniger verdienen. Deswegen ist es finanziell für viele einfacher, wenn die Frau in Teil-Zeit-Arbeit geht. Es kann auch sein, dass die Frau nach ein paar Jahren wieder Voll-Zeit arbeitet. Häufig ist es aber so, dass die Frau in Teil-Zeit-Arbeit bleibt.
Vorteile für alle
Die Frauen-Vorsitzende der ÖGB sagt, dass das vorgeschlagene Modell zahlreiche Vorteile hat: Frauen haben ein besseres Einkommen, Männer haben mehr Zeit mit der Familie und Kinder mehr Zeit mit ihren Vätern.
Experten sind sich aber noch uneinig, welche Auswirkungen so ein Modell hätte.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe