Kristina Timanowskaja ist eine weißrussische Läuferin. Sie hätte am Montag beim 200-Meter-Lauf-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen teilnehmen sollen. Doch das weißrussische Olympia-Komitee hatte andere Pläne. Sie hätte stattdessen am 4x400-Meter-Lauf teilnehmen sollen. Diese Entscheidung hatte Kristina Timanowskaja hinterfragt und kritisiert.
Daraufhin sollen am Sonntag Betreuer zu ihr gekommen sein und ihr gesagt haben, dass sie ihre Sachen packen soll. Sie wurde zum Flughafen Haneda in Tokio gebracht.
Platz im Flugzeug bereits reserviert
Im Flugzeug von Tokio nach Istanbul war bereits ein Platz für sie reserviert. Timanowskaja befürchtete, dass sie in Weißrussland ins Gefängnis müsse, weil sie die Entscheidung des weißrussischen Sport-Verbandes kritisierte.
Weißrussland gilt als eine Diktatur. Seit den Wahlen im letzten Jahr gibt es immer wieder Proteste gegen den Diktator Alexander Lukaschenko. Immer wieder werden deswegen Menschen verhaftet.
Hilfe-Ruf ins Internet gestellt
Timanowskaja stellte noch rechtzeitig vor dem Flug ein Video ins Internet. Darin rief sie das Olympische Komitee (IOC) dazu auf, ihr zu helfen. Die japanische Polizei griff ein und brachte sie in Sicherheit. Die Nacht verbrachte sie im Flughafen-Hotel. Am nächsten Tag kam Timanowskaja in die polnische Botschaft in Tokio. Sie bekommt von der polnischen Botschaft ein humanitäres Visum. Das bedeutet, dass sie sich aufgrund der Gefahr, die ihr in Weißrussland droht, in Polen aufhalten darf. Der IOC fordert das weißrussische Olympia-Komitee auf, den Vorfall zu erklären.
In wenigen Tagen soll es nach Polen gehen
Timanowskaja bedankte sich beim IOC auf Twitter für die Hilfe. Kristina Timanowskaja geht es nach eigenen Angaben gut. In wenigen Tagen soll Kristina Timanowskaja sich auf den Weg nach Polen machen.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe