In der heutigen Zeit geht vieles übers Internet. Menschen mit Behinderung haben damit oft Schwierigkeiten. Eine Untersuchung der Lebenshilfen Soziale Dienste hat aber gezeigt, dass jeder 2. Mensch mit Behinderung das Internet nutzt.
Untersuchung zur Medien-Nutzung
In dieser Untersuchung hat man sich mit dem Thema „Medien-Nutzung“ befasst. Dafür wurden 556 Personen befragt. Rund die Hälfte davon waren Menschen mit Behinderung. Bei der Befragung wurde mit den Personen persönlich gesprochen und sie mussten einen Frage-Bogen ausfüllen.
Das Ergebnis: Jeder 2. Mensch mit Behinderung nutzt das Internet.
Personen, die das Internet nicht nutzen, haben auch oft keine Handys, Tablets oder ähnliche Geräte. Menschen mit Behinderung tun sich manchmal schwer damit, mit solchen Geräten umzugehen. Es fehlt an einfacher Sprache und leicht zugänglichen Inhalten. Oft ist auch die Bedienung ungeeignet.
Corona: Ein zusätzliches Hindernis
Die Corona-Situation ist eine zusätzliche Herausforderung. Die Befragung war vor dem Start der Corona-Krise letztes Jahr. Durch Home-Office und die Lockdowns hat die Digitalisierung zugenommen.
Menschen, die das Internet nicht nutzen, können sich in der Corona-Krise weniger mit anderen austauschen. Eben weil die Gespräche oft über Handy oder Internet stattfinden. Das heißt, dass Menschen, die kein Internet nutzen, einsamer sein können.
Daher ist es wichtig, dass man Menschen mit Behinderung zeigt, wie man mit digitalen Geräten umgeht. Und das sollte am besten in der Schule mit einem eigenen Unterrichts-Fach passieren, meint Susanne Maurer-Aldrian von Lebenshilfen Soziale Dienste.
Auch in den Pflege- und Sozial-Berufen sollte es eine Grund-Ausbildung dafür geben. Öffentliche Internet-Seiten sollten für Menschen mit Behinderung leichter zugänglich sein.
Lebenshilfe vermittelt digitales Wissen
Bei den Lebenshilfen Sozialen Diensten hat man schon mit der Digitalisierung begonnen. Es wurden viele Tablets besorgt. Im „DigiLab“ erfahren Menschen mit Lern- und Lese-Schwierigkeiten, wie man sich Wissen aus dem Internet besorgt. Mit den „Digi-Treffs“ kann man das Angebot auch in den mobilen Einrichtungen der Lebenshilfen Soziale Dienste nutzen. Durch das Internet und die Digitalisierung soll vieles einfacher gemacht werden.
Such-Maschine „Frag Tobi“
„Frag Tobi“ ist eine Such-Maschinen-Hilfe. Damit kann man einfacher Informationen im Internet finden. Bei Google gibt es sehr viele Such-Vorschläge. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Menschen mit Behinderung wissen oft nicht, welche Antwort die passende ist. Bei „Frag Tobi“ wird einem nur ein Ergebnis auf einmal angezeigt. So wird man nicht mit Informationen überfordert.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe