Julian Assange ist ein Journalist und Gründer der Internet-Plattform „Wikileaks“. Diese hatte er im Jahr 2006 gegründet. Auf „Wikileaks“ wurden geheime Informationen vieler Länder und Regierungen veröffentlicht, unter anderem geheime Informationen aus der USA. Zum Beispiel hat er Informationen über die Kriege in Afghanistan und dem Irak veröffentlicht.
Die US-Behörden sind der Meinung, dass er damit gegen das Gesetz verstoßen hat. Assange wird daher Spionage von den USA vorgeworfen.
Schutz in Botschaft gesucht
Viele Jahre hatte sich Assange in einer Botschaft in London versteckt. Dort war er geschützt und konnte nicht verhaftet werden. 2019 hat er den Schutz verloren und wurde von der britischen Polizei verhaftet. Die US-Regierung fordert, dass er in die USA gebracht wird. Das nennt man Auslieferung. In den USA sollte er dann vor ein Gericht kommen.
Gericht entschied gegen Auslieferung
Ob eine solche Auslieferung möglich ist, musste ein Gericht in London entscheiden. Dieses hat nun entschieden, dass er nicht in die USA geschickt wird.
Die Richterin gab an, dass es Assange körperlich und seelisch schlecht geht. Auch die Haft-Bedingungen in den USA bereiteten der Richterin Sorge. Bei einer Verurteilung in den USA drohen Assange 175 Jahre Haft.
Seine Familie macht sich schon seit Längerem Sorgen um seinen gesundheitlichen Zustand.
USA geht in Berufung
Die USA wollen die Entscheidung nicht hinnehmen. Sie haben angekündigt, dass sie gegen das Urteil Berufung einlegen werden. Somit ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Mit dem Fall werden sich noch höhere Gerichte beschäftigen. Das höchste Gericht wäre der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe