In Österreich gilt derzeit der 2. Lockdown. Das bedeutet, dass wieder viele Menschen zu Hause bleiben müssen oder im Homeoffice arbeiten. Wissenschaftlerinnen des Instituts für Soziologie der Uni Graz haben untersucht, welche langfristigen Auswirkungen die Corona-Krise auf die Menschen haben kann. Für viele Menschen in Österreich wird es zunehmend anstrengender, die Maßnahmen einzuhalten.
Häufiger Wechsel ein Problem
Viele Menschen haben Probleme mit den häufigen Wechseln des Alltages. Der Alltag ist nicht mehr so, wie es die Menschen gewohnt sind. Das macht viele Menschen unsicher. Im 1. Lockdown haben viele Menschen die Zeit noch nützen können, um zur Ruhe zu kommen. Jetzt haben viele Menschen oft Probleme, die Arbeit zu Hause mit anderen Verpflichtungen zu verbinden.
Soziale Kontakte fehlen
Häufig fehlen den Menschen die sozialen Kontakte. Viele merken jetzt, wie wichtig es für sie ist, Bekannte, Freunde und Arbeitskollegen zu treffen. Vor allem ältere Menschen, die sich nicht so gut mit Video-Chats und ähnlichem auskennen, sind von Einsamkeit betroffen.
Zusammenarbeit schwieriger im Home-Office
Das Zusammenarbeiten im Team ist durch das Homeoffice erschwert worden: Gespräche und Besprechungen sind häufig schwieriger, als wenn man sich im Büro trifft. Gleichzeitig haben viele Menschen durch die Corona-Krise ihre Arbeit verloren. Ein häufiges Problem zu Hause ist, dass alle Tage gleich oder sehr ähnlich wirken. Dadurch fühlen sich viele Menschen motivationslos und unsicher. Es wird noch länger dauern, bis sich die Situation in Österreich wieder normalisiert.
Probleme zu Hause nehmen zu
Die Probleme zu Hause sollen bei den Menschen zugenommen haben, auch weil Hilfe von außen jetzt viel schwieriger sei. Viele Menschen können in ihren Problemen nicht richtig unterstützt werden. Die Corona-Krise könnte auch gesundheitliche Auswirkungen haben, zum Beispiel durch verschobene Operationen.
Häufig werden Schuldige gesucht
Für viele Menschen sind klare Regeln wichtig. Selbstverantwortung und Selbstdisziplin sind häufig sehr schwierig, Menschen suchen oft nach Ausreden und Rechtfertigungen. Oftmals werden Personen-Gruppen gesucht, denen dann die Schuld an den Problemen gegeben wird. Die Wut der Menschen, die glauben sich an die Regeln zu halten, solle zunehmen.
Die Folgen von Corona werden die Menschen auf jeden Fall noch länger begleiten. „Unser Leben ist stark verändert, in einer nie da gewesenen Weise, ein Rezept für den Umgang dafür gibt es nicht.“
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe