Wegen der hohen Zahl an Corona-Neu-Ansteckungen hat der italienische Regierungs-Chef gestern neue, strengere Maßnahmen für Italien beschlossen. Ab Donnerstag (5. November) sollen die Maßnahmen gelten. Sie sollen bis mindestens 3. Dezember gelten.
Folgende Maßnahmen werden eingeführt
- In ganz Italien gilt eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr
- Museen und Ausstellungen werden geschlossen
- Einkaufs-Zentren sind am Wochenende geschlossen
- Lebensmittel-Läden, Apotheken und Zeitungs-Stände bleiben offen
- In öffentliche Verkehrsmittel darf nur eine bestimmte Anzahl an Personen einsteigen. Es darf nur die Hälfte der Plätze besetzt werden
- Home-Office wird ab jetzt öfter benutzt
- Schüler ab 6 Jahren müssen im Klassenzimmer immer einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Schüler an höheren Schulen müssen von zu Hause aus lernen. Bei ihnen wird auf Online-Lektionen umgestellt
Italienische Corona-Ampel
Die italienische Regierung will eine neue Strategie benutzen, um das Corona-Virus einzudämmen. Ähnlich wie bei der österreichischen Corona-Ampel sollen die Regionen unterschiedliche Farben bekommen. So will die Regierung gezielter auf die verschiedenen Corona-Situationen in den Regionen reagieren. Damit will man einen Lockdown wie im März und April verhindern.
Die 20 Regionen von Italien sollen in rote, orange und grüne Zonen aufgeteilt werden. Dabei werden verschiedene Dinge beachtet. Zum Beispiel die Zahl der Corona-Kranken in Krankenhäusern, auf Intensiv-Stationen oder in Senioren-Heimen. Es wird aber auch beachtet, wo sich die Menschen angesteckt haben und wie viele Menschen mit Corona-Symptomen in Heim-Quarantäne sind.
Maßnahmen in den „roten Zonen“
Zu den „roten Zonen“ gehören momentan Südtirol, das Aostatal, Piemont, Kalabrien und die Lombardei.
In den „roten Zonen“ gelten folgende Einschränkungen:
- Die Einschränkung der Reise-Freiheit
- Seine Wohnung darf man nur aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen verlassen. Seine Kinder in die Schule bringen ist auch erlaubt
- Fabriken und Industrie-Betriebe bleiben offen
- Fitness-Zentren werden geschlossen. Wenn man draußen Sport machen will, dann darf man das nur in der Nähe der eigenen Wohnung. Dabei muss aber der 1-Meter-Abstand eingehalten werden
- Geschäfte, die nicht wichtig für das Überleben sind, werden geschlossen. Dazu gehören auch Friseure und Schönheits-Salons
- Lokale bleiben auch geschlossen. Es sind nur Liefer-Dienste und Essens-Abholungen erlaubt
Diese Maßnahmen gelten für mindestens 2 Wochen.
Zahlen so hoch wie im Mai
In Italien gab es am Dienstag 28.244 Neu-Infektionen. Das sind fast 6.000 mehr als am Montag. Es gab auch 353 Todesfälle. So viele gab es das letzte Mal im Mai.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe