Am 13. März entschied sich die österreichische Regierung aufgrund von vielen Corona-Infektionen den Skiort St. Anton und Ski-Orte im Paznauntal zu schließen. Daraufhin versuchten sehr viele Menschen gleichzeitig, den Skiort schnell zu verlassen. Dies sorgte für großes Chaos.
Kilometerlange Staus und stundenlange Warte-Zeiten
Insgesamt haben fast 17.000 Menschen versucht, den Skiort gleichzeitig zu verlassen. Im Bericht der Kommission heißt es, dass das für Staus und „stundenlange Wartezeiten“ sorgte. Die Staus waren bis zu 15 Kilometer lang. Die Feuerwehr und das Rote Kreuz hat viele Menschen unterstützt in den langen Wartezeiten. Teilweise waren auch Menschen, bei denen der Verdacht auf Corona bestand, mit anderen Menschen „in Fahrgemeinschaften und Autobussen zusammengedrängt“.
Fehlverhalten des Bundeskanzlers
Laut der Kommission ist das Fehlverhalten des Bundeskanzlers mit ein Grund dafür. Er habe die Schließung der Skiorte sehr überraschend und ohne die notwendigen Vorbereitungen verkündet. Der Kanzler sei außerdem für solche Orts-Sperrungen nicht direkt zuständig.
Fehler in der Gemeinde Ischgl
Fehler seien laut der Kommission aber auch vor Ort passiert. Lokale durften trotz der Ansteckungen sehr lange geöffnet bleiben. Erst am 10. März mussten sie zusperren. Die Ski-Gebiete waren bis zum 12. März geöffnet. Außerdem war die Ansteckungsgefahr in Gondeln und Skibussen bekannt.
Bürgermeister von Ischgl könnte Strafe erhalten
Große Fehler soll auch der Bürgermeister von Ischgl gemacht haben. Er habe wichtige Informationen nicht weitergegeben und so die Schließung von Lokalen um mehr als einen Tag verzögert. Für ihn könnte es sogar eine Strafe geben.
Über 6.000 Ansteckungen
Die vielen Fehlentscheidungen waren Grund für tausende Ansteckungen auf der ganzen Welt. Laut dem Verbraucherschutzverein VSV lassen sich mindestens 6.170 Ansteckungen und 30 Todesfälle auf die Tiroler Skiorte zurückführen.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe