Grazer Forschern des „Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib)“ ist es gelungen, mithilfe von chemischen Prozessen aus Bäcker-Hefe Squalen künstlich im Labor herzustellen. Das könnte vielen Haien das Leben retten.
Squalen wird in der Herstellung von Kosmetik-Produkten, Nahrungs-Ergänzungsmitteln und Medikamenten verwendet
Squalen ist ein Öl, welches für Kosmetik-Produkte, Nahrungs-Ergänzungsmittel und Medikamente verwendet wird. Auch für die Herstellung vieler Impfstoffe wird Squalen benötigt. Squalen sorgt zum Beispiel dafür, dass Impfungen besser wirken.
Herstellung von Squalen auf verschiedene Weise möglich
Um Squalen herzustellen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Es kann aus Pflanzen, zum Beispiel aus Zuckerrohr oder Oliven-Bäumen, gewonnen werden. Deutlich billiger ist es aber, Squalen aus der Leber von Haien zu gewinnen. Pflanzliches Squalen ist um 30 Prozent teurer als tierisches Squalen. Daher wird viel mehr tierisches Squalen gekauft.
Haie müssen für die Herstellung von Squalen sterben
Das ist problematisch, denn um Squalen zu gewinnen, müssen die Haie getötet werden. Damit eine Tonne Squalen hergestellt werden kann, müssen an die 3.000 Haie sterben. Umwelt-Behörden schätzen, dass im Jahr bis zu 3 Millionen Haie für die Herstellung von Squalen in Kosmetik-Produkten, Nahrungs-Ergänzungsmitteln und Medikamenten getötet werden.
Bedarf an Squalen sehr groß
Das Corona-Virus macht die Situation noch schwieriger. Tierschützer befürchten, dass Hunderttausende Haie sterben müssen, damit ein Impfstoff gegen das Corona-Virus hergestellt werden kann.
Momentan nur Produktion von kleinen Mengen möglich
Im Moment können die Forscher nur kleine Mengen an Squalen herstellen. Das „Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib)“ möchte die künstliche Herstellung von Squalen weiter verbessern, damit der Wirkstoff auch in größerer Menge hergestellt werden kann.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe