Die Staats-Anwaltschaft Innsbruck hat Ermittlungen gegen 4 Personen im Fall Ischgl eingeleitet. Wer genau diese Personen sind, wurde nicht bekannt gegeben. Den Personen wird vorsätzliche oder fahrlässige Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten vorgeworfen.
Fall Ischgl
Ischgl ist ein beliebter Ski-Ort in Tirol, in dem sich besonders viele Menschen, vor allem Touristen, mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Viele der Menschen haben sich bei Apres-Ski-Feiern angesteckt. Eine Studie der Universität Innsbruck zeigt, dass bereits 42 Prozent aller Menschen in Ischgl eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben.
Behörden beschuldigt
Die Behörden wurden beschuldigt, nicht schnell und ausreichend genug auf die Ansteckungen im März reagiert zu haben. Für die Vorfälle in Tirol gibt es über 10.000 Seiten an Beweismaterial. Diese werden nun ganz genau untersucht, um herauszufinden, was genau passiert ist. Es ist nicht klar, wer für was genau zuständig war und welche Verordnung korrekt und gültig war. Staats-Anwalt Mayr prüft, welche Personen für die Verordnungen verantwortlich waren und wie mit den Verordnungen umgegangen wurde. Es war zum Beispiel nicht klar, wie die Touristen aus Tirol abreisen sollen.
Über 6.000 Touristen haben sich gemeldet
Viele der betroffenen Touristen haben sich beim Verbraucher-Schutz-Verein (VSV) gemeldet. Mehr als 6.000 Tirol-Urlauber aus 45 Staaten haben sich gemeldet. Der VSV hat Menschen dabei unterstützt, eine Klage einzubringen. Zusätzlich ist auch eine Untersuchungs-Kommission gegründet worden. Die Untersuchungs-Kommission wird ebenfalls prüfen, was genau in Tirol passiert ist. Sie wird ihren Bericht am 12. Oktober präsentieren.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe