Letzte Woche war bei vielen Landwirten in Kärnten in Gailtal der Alm-Abtrieb. Alm-Abtrieb bedeutet, dass die Tiere, wie zum Beispiel Kühe, von den Wiesen auf den Bergen in die Täler gebracht werden. Das wird gemacht, weil es in der Winterzeit in den Bergen sehr kalt wird.
Corona-Infektionen bei Feiern: 150 Personen in Quarantäne
Nach dem Alm-Abtrieb im Bezirk Hermagor soll es mehrere Feiern gegeben haben. Nach diesen Feiern wurden 13 Personen positiv auf Corona getestet. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat man auch schon viele Kontakt-Personen ermittelt und benachrichtigt. Es sind 150 Personen, die jetzt in Quarantäne müssen.
Schwierigkeiten für Landwirte
Vor allem für Landwirte ist das schwierig. Offiziell heißt es, dass sie den Hof in den nächsten zehn Tagen nicht verlassen dürfen. Laut gesetzlicher Bestimmungen gehöre der Stall nicht mehr zum Hof. Der Bezirkshauptmann Heinz Pansi sagt: „Wenn es nicht an das Wohnhaus anschließt, darf es auch nicht betreten werden.“
Landwirte beschwerten sich
Viele Landwirte haben sich bei den Behörden über diese Maßnahmen beschwert. Heinz Pansi sagt: „Wir erfüllen nur den gesetzlichen Auftrag. Die Vorgaben gehen vom Bund aus.“ Mit diesen Vorgaben ist es sehr schwierig, dass der Tages-Ablauf für die Tiere sichergestellt werden kann.
Missverständnis beseitigt
Die Behörden des Landes Kärnten haben mitgeteilt, dass die Bauern ihren Hof natürlich bewirtschaften werden dürfen. Es soll darauf geachtet werden, dass es zu keinem Kontakt zu fremden Personen kommt. Die Landwirtschafts-Ministerin Elisabeth Köstinger hat dies bestätigt. „Das hat es noch nie gegeben, dass der Bauer nicht mehr in den Stall darf. Diese Auslegung der Bezirksbehörde ist komplett überbordend."
Der Kärnter Landwirtschafts-Kammerpräsident Johann Mössler sprach von einem "Missverständnis".
Milde Verläufe
Laut der Gesundheits-Behörde haben die betroffenen Personen kaum Symptome. Die Krankheits-Verläufe sind also nicht so schlimm.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe