In der letzten Woche wurde die Grazer Synagoge angegriffen:
Zuerst sind auf die Mauer der Synagoge antisemitische und pro-palästinensische Graffitis gesprüht worden.
Grazer Synagoge beschädigt
Anschließend ist die Synagoge auch noch beschädigt worden. Es wurden Zementbrocken gegen die Außen-Mauern der Synagoge geworfen. Dabei ist ein Fenster komplett zerstört worden und viele weitere Fenster leicht beschädigt. Antisemitisch ist ein Ausdruck für Hass und Feindlichkeit gegen Juden an sich und die Jüdische Religion. Die Synagoge ist der Ort, an dem gläubige Juden den Gottes-Dienst feiern.
Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz angegriffen
Zuletzt ist auch noch der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, von einem Mann angegriffen worden. Elie Rosen hat am Samstag die Synagoge verlassen und ist dabei von einem Unbekannten mit einem Stein und einem Baseballschläger angegriffen worden. Der Unbekannte hat dabei mehrfach auf das Auto von Elie Rosen eingeschlagen und soll dann mit seinem Fahrrad geflüchtet sein. Das Fahrrad soll die Farbe Rot gehabt haben.
Verdächtiger am Sonntagabend festgenommen
Die Polizei hat am Sonntag einen Mann festgenommen. Eine Fahrrad-Streife der Polizei hat am Sonntagabend einen Verdächtigen gesehen, der mit einem roten Fahrrad unterwegs war. Die Polizisten haben den Mann erkannt, weil es bereits Fahndungs-Fotos von ihm gab. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd wurde der Mann in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofes festgenommen. Bei der Festnahme sind ein Schlagstock und Steine im Rucksack des Mannes gefunden worden.
Mann gesteht die Taten
Der Mann hat bereits gestanden, dass er die Taten begangen hat. Er befindet sich in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Der Festgenommene soll 31 Jahre alt sein und aus Syrien kommen. Der Mann lebt seit 2013 in Österreich und hat den Status eines Flüchtlings. Momentan ist er arbeitslos. Es könnte sein, dass er diesen Status jetzt verliert und nicht mehr als Flüchtling gilt.
Die Haus-Durchsuchung hat gezeigt, dass es sich um einen Radikalen Mann handelt. Mit den Regeln des Zusammenlebens in Österreich war er nicht einverstanden. Er soll auch homophob sein. Das heißt, dass er das Zusammenleben von zwei Männern oder zwei Frauen ablehnt.
Weitere Straf-Taten
Es könnte sein, dass der Mann noch weitere Straf-Taten in den letzten Tagen begangen hat. Bis zu 7 Taten werden ihm vorgeworfen. Zum Beispiel ist das Schaufenster des Vereins „RosaLila PantherInnen“ eingeschlagen worden. Der Verein „RosaLila PantherInnen“ setzt sich für die Rechte von schwulen und lesbischen Menschen ein. Der Mann hat auch ein Bordell mit Steinen beworfen.
Am Grazer Bahnhof wurden pro-palästinensische Sprüche gesprüht, ganz ähnlich wie auch schon bei der Synagoge. Palästina und Israel sind zwei Länder, die schon viele Jahrzehnte Probleme miteinander haben. Palästina ist ein muslimisches Land, Israel ein jüdisches.
Jüdische Einrichtungen werden jetzt beschützt
Die Synagoge, Elie Rosen und das Gebäude des Vereins „RosaLila PantherInnen“ werden jetzt beschützt. Schon am Samstag haben sich Privatpersonen vor die Synagoge gestellt und sie bewacht. Auch in anderen Städten Österreichs werden die Synagogen jetzt besser bewacht, damit sich so eine Tat nicht wiederholt.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe