In Wien gab es letzte Woche viele neue Corona-Erkrankungen. Innenminister Karl Nehammer hat die Stadt Wien deswegen kritisiert. Jetzt geht der Streit weiter. Hintergrund des Streits: In einem Postverteilerzentrum in Hagenbrunn (Niederösterreich) und in einem Asylheim in Erdberg (Wien) erkrankten viele Menschen am Corona-Virus.
400 Menschen müssen aus Sicherheitsgründen zu Hause bleiben.
Wenn es an einem Ort viele Erkrankungen gibt, spricht man von einem Cluster. Die Corona-Fälle in Hagenbrunn und Wien sind solche Cluster. Viele Erkrankte arbeiten als Leiharbeiter. Leiharbeiter werden von Vermittlungs-Stellen an andere Firmen ausgeliehen. Sie arbeiten nur für eine bestimmte Zeit für eine Firma. Die Stadt Wien möchte bei diesen Firmen vermehrt Corona-Tests durchführen. So sollen Erkrankte gefunden werden.
Karl Nehammer hat gesagt, dass ihm die Situation in Wien Sorgen macht, er wirft der Regierung der Stadt vor, nicht genug mit den Corona-Experten der Regierung zu sprechen. Karl Nehammer bot dem Wiener Bürgermeister an, dass Polizisten die Isolier- und Schutzmaßnahmen überwachen sollen.
In allen österreichischen Bundesländern hat es so eine Hilfe schon gegeben, nur Wien will diese Hilfe nicht. Die Wiener Stadtregierung ist der Meinung, dass die Corona-Erkrankungen gut überwacht werden.
Der Wiener Bürgermeister heißt Michael Ludwig (SPÖ). In Wien gibt es im Oktober eine Wahl. Die Partei, die bei Wahl am meisten Stimmen bekommt, stellt dann den Bürgermeister. Die SPÖ ist der Konkurrent von der ÖVP. Der Kandidat der ÖVP für die Wahl in Wien ist Gernot Blümel. Auch er möchte, dass die Parteien in der Corona-Krise zusammenarbeiten und dass sie über Probleme sprechen. Es ist wichtig, dass die Regierung und die Bundesländer gut zusammenarbeiten. Die Kritik von Karl Nehammer sieht man in Wien als Angriff auf die SPÖ.
Grundsätzlich ist die Corona-Situation in Wien gut. Abgesehen von den Clustern bleibt die Zahl der Neu-Infektionen gleich.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe