Durch die Corona-Krise haben viele Menschen ihre Arbeit verloren. Besonders die Bereiche Gastgewerbe und Hotellerie sind betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit in diesen Bereichen um 130 Prozent zugelegt. In ganz Österreich sind in dieser Branche 118.725 Menschen arbeitslos gemeldet.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Arbeitslosigkeit in Österreich nicht mehr so hoch. Ende April waren 571.477 Menschen arbeitslos. Für die Corona-Kurzarbeit sind mittlerweile 92.000 Anträge genehmigt worden.
Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe sieht darin ein großes Problem. In der Steiermark waren mit Ende April 69.644 Menschen ohne Arbeit. Darin eingeschlossen sind auch Personen, die an AMS-Schulungsmaßnahmen teilnehmen. Bis Samstag sind in der Steiermark 13.560 Kurzarbeitsanträge für 12.934 Betriebe genehmigt worden. Bis jetzt wurden knapp 11,4 Millionen Euro an Kurzarbeitsbeihilfe an Firmen ausbezahlt.
Der steirische Arbeitsmarkt ist von der Corona-Krise besonders stark getroffen. Der Grund ist die hohe Anzahl der Produktionsbetriebe. Auch in der Industrie spürt man die Corona-Krise stark, da es dort viele Leiharbeiter gibt.
Eine Hauptaufgabe des AMS ist die Vermittlung von Arbeitslosen. Das heißt, die Arbeitslosen dabei zu unterstützen, wieder einen Job zu finden. Diese Vermittlung von Arbeitsplätzen kam während der Corona-Krise fast zum Stillstand. Es gab wenig offene Stellen. Im April waren in der Steiermark um knapp 3000 weniger Jobs ausgeschrieben als im Vorjahr. Das AMS möchte jetzt die Jobvermittlung wieder ankurbeln. Das vor allen im Lebensmittelhandel, in der Landwirtschaft und im Gesundheitsbereich.
Der Arbeitsmarktexperte Helmut Hofer sieht dennoch Schwierigkeiten. Vor allem der Tourismus wird in Österreich noch länger unter der Corona-Krise leiden.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe