Es wird noch lange dauern, bis der Schulunterricht wieder normal ablaufen wird. Die ersten 100.000 Schüler gehen nach sechs Wochen Heimunterricht ab heute wieder in die Schule. Das betrifft die Maturaklassen und die Abschlussklassen von Berufsschulen und Berufsbildenden Mittleren Schulen. Die restlichen Schüler kommen nach und nach im Mai zurück in die Schule.
Wichtig ist momentan der Abschluss des letzten Schuljahres und die Vorbereitung der schriftlichen Reifeprüfung. Mit der schriftlichen Reifeprüfung ist die Matura gemeint. Die Matura wird am 25. Mai beginnen. Dieses Jahr wird die Matura anders sein, sie wird nicht so umfangreich werden wie sonst. Bei der schriftlichen Matura werden nur drei Fächer geprüft. Die mündliche Matura entfällt ganz. Wer sich vor der Corona-Krise für vier schriftliche und zwei mündliche Prüfungen für die Matura entschieden hatte, muss eine der schriftlichen Prüfungen wegfallen lassen.
Bevor die Schüler die Matura machen können, müssen sie die letzte Klasse abschließen. Für die Maturanten kann es Schularbeiten geben in den Fächern, die sie für die Matura ausgesucht haben. Verpflichtend ist das aber nur wenn sie in diesem Fach heuer noch keine Schularbeit geschrieben haben.
Wenn man nach der Feststellungs-Prüfung immer noch auf einem Fünfer steht, darf man nicht zur Matura antreten. Bei einer Feststellungs-Prüfung kann man einen Fünfer ausbessern. Diese Feststellungs-Prüfung ist bis 14. Mai möglich.
Staffelung der restlichen Schüler
In zwei Wochen fängt der Unterricht für die Volksschulen, die AHS-Unterstufen und die Neuen Mittelschulen an. Spätestens heute muss geklärt sein, wie der Unterricht ablaufen soll. Ab dem 18. Mai dürfen fast 700.000 Schüler dieser Schulstufen zurück in die Klassen. Die Klassen werden in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt, die abwechselnd unterrichtet werden. Wie das aussehen soll, kann sich jede Schule selbst überlegen. Viele werden wahrscheinlich den Vorschlag des Bildungsministeriums wählen: Eine Gruppe geht von Montag bis Mittwoch in die Schule, die andere Gruppe von Donnerstag bis Freitag. In der folgenden Woche ist es dann umgekehrt. Es gibt keinen Nachmittags-Unterricht. Für Betreuung ist trotzdem gesorgt, wenn man sie unbedingt braucht.
Die restlichen 300.000 Schüler der AHS- und BHS-Oberstufen gehen am 3. Juni in die Schule. Sie werden heuer keine Schularbeiten mehr schreiben. Benotet wird aufgrund der Leistungen vor den Schulschließungen und während des Heimunterrichts. In den Volksschulen wird es dieses Jahr kein Sitzenbleiben geben. Sitzenbleiben bedeutet, dass man das gesamte Schuljahr wiederholen muss.
Strenge Hygienemaßnahmen
Außerhalb der Klassenräume gilt in der Schule die Schutzmaskenpflicht. Die Eltern müssen ihren Kindern Masken mitgeben. Außerdem müssen sich alle die Hände regelmäßig mit Seife waschen. Wenn die Eltern Angst haben, dass sich ihre Kinder mit dem Corona-Virus anstecken könnten, dürfen sie ihre Kinder schriftlich bei der Schulleitung entschuldigen. Den Lernstoff muss man dann aber zu Hause nachholen.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe