Viele Bereiche des Lebens in Österreich sind schon wieder normaler als vor ein paar Wochen. Beispielsweise dürfen die Geschäfte wieder offen haben. Im Bereich der Kultur sieht die Situation aber noch anders aus. Alle Veranstaltungen sind bis Ende August abgesagt und es ist noch nicht klar, wie es im Herbst weitergehen wird.
Die Bestimmungen von Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) wurden von Kulturschaffenden als „weltfremd“ bezeichnet, sie sollen mit der Wirklichkeit der Firmen im Kulturbereich nicht zusammenpassen.
Beispielsweise sollen bei Theater-Proben die Abstandsregeln eingehalten werden. „Man schneidet an der Seele unseres Schaffens herum, wenn man auf der Bühne Sicherheitsabstand verordnet“, sagt Burgtheater-Direktor Martin Kušej. Das Burgtheater in Wien ist sehr bekannt und ein Theater mit einer langen Geschichte.
Späte Infos
Das Problem ist, dass die Verantwortlichen nicht genau wissen, welche Regelung gerade gilt. Es gibt viele Regeln, die bei den Pressekonferenzen der Regierung bekanntgegeben werden und sehr oft erfahren die Verantwortlichen nur kurzfristig über die Änderungen. Das führt aber wieder zu Problem bei der Planung der Theater, „im Falle des Burgtheaters sind das Hunderte Künstler, deren Verfügbarkeit neu abgefragt werden muss“, erklärt Martin Kušej die Probleme der ständigen Änderung.
Auch über die Museen in Österreich wird gerade gestritten. Viele der Bundesmuseen wollen erst am 1. Juli öffnen. Bundesmuseen sind Museen, die dem Staat Österreich gehören und von der staatlichen Verwaltung betrieben werden.
Einige Museen wie das Belvedere-Museum und das Leopold-Museum in Wien werden schon vor dem 1. Juli aufmachen.
Das Universal-Museum Joanneum in Graz dagegen ist geschlossen. Das Universal-Museum Joanneum ist kein Bundesmuseum, es gehört dem Land Steiermark. Je länger das Museum geschlossen hat, desto größer wird der wirtschaftliche Schaden sein, denn das Geld, das die Besucher bezahlen, fehlt natürlich sehr. Für das Universal-Museum Joanneum in Graz wird ein Verlust in Höhe von 1,7 Millionen Euro durch die Schließungen vorausgesagt.
Der Vorteil des Universal-Museum Joanneum ist, dass auch in Zeiten von wenig Touristen Besucher in das Museum kommen. In das Universal-Museum Joanneum kommen viele Besucher aus der Umgebung. Trotzdem sind viele der Mitarbeiter des Universal-Museum Joanneum aktuell in der Kurzarbeit. Die Kurzarbeit im Universal-Museum Joanneum soll nicht verlängert werden.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe