Erst im Oktober letzten Jahres pflanzte der Edelsbacher Tourismusverband 60.000 holländische Tulpenzwiebeln ein. Holland ist bekannt für seine wunderbaren Tulpen, die es in unzähligen Formen und Farben gibt. Jedes Jahr kommen bis zu 7.000 Menschen zum Edelsbacher Tulpenfest, um die bunte Blütenpracht in der Südoststeiermark zu bestaunen. Für die Besucher und die Gemeinde ist das immer ein großes Fest mit Musik, gutem Essen und Trinken. Doch dieses Jahr ist alles anders.
„Unsere 13. Ausgabe fällt also leider, leider aus“, seufzt der Obmann des Tourismusverbands James Miller. Das alles muss wegen der Corona-Krise so sein. Man muss sich an das Veranstaltungsverbot halten, das die Regierung ausgesprochen hat.
Im nächsten Jahr gibt es wieder aber ein Tulpenfest am 17. und 18. April in der Gemeinde Edelsbach bei Feldbach. Das ist in der Südoststeiermark. Die Region ist auch als Vulkanland bekannt. Das Fest findet seit 2007 statt. Weitere Höhepunkte des Festes sind der Handwerksmarkt, die Trachtenmodenschau, der Tulpenwein und Tulpenschnaps sowie die Chöre.
Narzissen bleiben heuer stehen
Auch im Ausseerland gibt es zurzeit Blumen zu bestaunen. Dort stehen die Narzissen in voller Blüte. Sie haben weiße Blüten und in der Mitte eine gelbe kleine Nebenkrone. Das Ausseerland liegt im Nord-Westen der Steiermark. Die Kleinregion wird auch Salzkammergut genannt. Sie befindet sich an der Grenze zu Oberösterreich. Dieses Gebiet ist für seine Blumen und das Narzissenfest weltberühmt. Auch aus dem Ausland kommen die Gäste. Traditionell kommen alle in ihrer Festtagstracht. Das Fest findet seit 1959 statt. Es ist das größte Blumenfest Österreichs. Höhepunkte sind der Stadtkorso in Bad Aussee, der Festzug nach Altaussee und dem dortige Bootskorso. Der Bootskorso wird auch immer im Fernsehen gezeigt. Er zeigt die aus hunderttausenden von Blüten gemachten Kunstwerke auf dem Wasser. Jährlich werden die besten davon ausgezeichnet.
Aufgrund der Corona-Situation werden die Blumen jedoch nicht abgeschnitten, sondern bleiben in der Natur. Sonst wurden jedes Jahr etwa zwei Millionen Narzissenblüten zu den unterschiedlichsten Figuren verarbeitet. Doch dass, sie diesmal stehen bleiben dürfen, ist gut für die Umwelt. Das meint Rudi Grill. Er ist der Veranstalter des Narzissenfestes. „Unsere Ökologen meinen, dass unsere Wiesen ganz froh sein dürften über diese Pause.“ Ökologen sind Forscher, die sich mit der Natur beschäftigen.
Auch für das Narzissenfest gibt es einen neuen Termin: Es wird von 27. bis 30. Mai 2021 stattfinden.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe