Seit dem Atomunfall 1986 ist ein weites Gebiet rund um das stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine mit radioaktiver Strahlung verseucht. Niemand darf sich dort aufhalten, da es gefährlich ist. Dieses Gebiet heißt Sperrzone.
Brände wurden vermutlich gelegt
Seit zwei Wochen gibt es in dieser Sperrzone starke Brände in Wäldern und auf Wiesen. Es wird vermutet, dass jemand die Brände absichtlich gelegt hat. 1400 Feuerwehrleute versuchen mit Schutzkleidung die Brände zu löschen.
Ärzte warnen vor der Gefahr durch diese Brände. Die gefährliche radioaktive Strahlung kann sich durch den Rauch und den Wind verbreiten. Es gibt bereits radioaktive Wolken über der Ukraine. Auch in anderen Teilen Europas wurde schon leichte Strahlung gemessen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nennt eine Fläche von 46.000 Hektar, die bereits brennt. Das wäre mehr als die ganze Fläche von Wien. Wenn die Brände dem inneren Teil der Sperrzone näherkommen, kann noch mehr Strahlung verbreitet werden.
Schwerster Atomunfall im Jahr 1986
Tschernobyl heißt eine Stadt in der Ukraine und es ist auch der Name eines ehemaligen Kernkraftwerkes in der Ukraine. Dieses Kernkraftwerk ist nicht mehr in Betrieb. Am 26. April 1986 ereignete sich dort ein schwerer Unfall. Es war die größte Atomkatastrophe der Menschheit. Der Unfall in Tschernobyl war sehr schlimm für Menschen und Umwelt. Es gab Tausende Tote.
In einem Kernkraftwerk wird Atomenergie erzeugt. Atomenergie wird auch als Kernenergie bezeichnet. In einem Atomkraftwerk wird Energie über Kernspaltung gewonnen. Das bedeutet, dass kleinste Teile (die Atome) gespaltet werden. Dabei entsteht eine besondere Form von Energie, man nennt sie radioaktive Energie und radioaktive Strahlung. Radioaktive Strahlung ist giftig. Unter kontrollierten Umständen ist es nahezu unmöglich krank zu werden.
Fehlt allerdings die Kontrolle oder ist ein Gerät in einem Atomkraftwerk kaputt, ist das sehr gefährlich. Radioaktive Strahlung ist unsichtbar. Diese Strahlung ist sehr schädlich für Menschen und Tiere. Wenn man mit der Strahlung in Berührung kommt, können die Strahlen Atome im menschlichen Körper zerstören. Das führt zu schwersten Erkrankungen wie Krebs.
Bei dem Unfall in Tschernobyl ist sehr viel von dieser giftigen, radioaktiven Strahlung ausgetreten. Neben den vielen Toten gab es unzählige Menschen, die schwer krank wurden. Und auch noch Jahre später mit schweren Folgen zu kämpfen haben. Die Menschen in der Umgebung des Kraftwerkes bekamen die Strahlenkrankheit. Diese kann sofort zum Tod führen, wenn der Mensch hoher Strahlenbelastung ausgesetzt ist.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe