Dieser Winter ist der zweitwärmste Winter, seit die Temperaturen gemessen werden. Auch in der Steiermark war der Winter sehr warm trocken. Die Auswirkungen haben die Menschen in der Steiermark gespürt.
In der Ost-Steiermark beispielsweise hat es bis zu 82 Prozent weniger geregnet. So etwas wirkt sich allgemein auch auf Fauna und Flora aus. Die Pollen-Saison wird früher beginnen. Viele Menschen sind gegen die Pollen allergisch. Mit Pollen ist der Blütenstaub gemeint. Viele Menschen müssen deswegen niesen, bekommen Schnupfen und haben rote Augen.
Auch für die Insekten sind die Auswirkungen deutlich zu spüren. Zu beobachten ist, dass es im Wald mehr Borkenkäfer gibt wegen der warmen Temperaturen. Die Buchdruckerkäfer, eine Art von Borkenkäfer, sind beispielsweise schon seit Ende Januar in den Wäldern unterwegs. In diesem Jahr ist es möglich, „dass es 60-Mal mehr Borkenkäfer in unseren Wäldern geben könnte als in Normaljahren“, so Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark.
Die Trockenheit könnte auch dazu führen, dass die Bäume weniger Kraft haben, um sich gegen die Borkenkäfer zu wehren. Borkenkäfer befallen kranke Bäume, machen aber im schlimmsten Fall auch gesunde Bäume kaputt.
Wie es bei den Wespen und Hummeln aussieht, kann Johannes Gepp schwer sagen. In diesem Winter ist es nie ganz kalt gewesen. Johannes Gepp selbst habe bereits Hummel- und auch einzelne Wespenköniginnen gesehen. Weil es weniger Verkehr gibt, sterben momentan auch weniger Insekten. Im Sommer könnten so Hummeln und Wespen in großen Mengen herumfliegen. Auch wenn das nicht jeder gerne liest, die Naturschützer freut das.
Wegen der hohen Temperaturen könnte es auch sein, dass es viel mehr Mücken gibt als normal zu dieser Zeit. Schon jetzt sind Millionen Mücken unterwegs. Auch Blattläuse fliegen jetzt in Massen herum. Blattläuse fressen die Blätter von Bäumen und Pflanzen weg. „Wenn nicht wieder Frost kommt, wird es auch hier mehr Generationen geben als in Normaljahren.“ Die Obstbauern haben dadurch noch mehr Probleme mit ihrer Ernte.
Für Menschen, die einen Garten haben, könnte der trockene Winter wiederum bedeuten, dass es weniger Nacktschnecken geben könnte.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe