Heute, Freitag, sind vom Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) Zahlen zur Verbreitung des Corona-Virus bekanntgegeben worden. Die Zahl der Neu-Erkrankten ist stabil in Österreich. Stabil heißt, dass es keine großen Veränderungen gibt. „Das ist die erste Etappe, und sie ist ein großer Erfolg“, sagte Rudolf Anschober. Zu verdanken ist das auch „einer Bevölkerung, die großartig mitgemacht hat und sehr, sehr solidarisch ist“.
Heute am 10. April hat es 248 Neu-Infizierte am Corona-Virus gegeben. Die Zahl der Aktiv-Erkrankten am Corona-Virus ist momentan 7021, davon sind 1032 im Spital. Von den 1032 Menschen sind 251 auf Intensiv-Stationen.
Trotz Besserung, daheim bleiben
Positiv ist auch, dass die Verdoppelung der Corona-Erkrankten auf 29 Tage verlängert worden ist durch die Maßnahmen. Verdoppelung heißt, dass es nach dieser Zeit doppelt so viele Corona-Erkrankte gibt. In allen Bundesländern Österreichs ist die Lage der Corona-Erkrankten sehr gut und stabil. Zudem wurden mehr Menschen wieder gesund als neu Erkrankte dazugekommen sind.
Rudolf Anschober bittet die Österreicher, dass sie weiter zu Hause bleiben und die Regeln beachten. „Die zweite Etappe, nach der Erstöffnung nach Ostern, wird wesentlich schwieriger als die erste Etappe.“ Sein Appell ist es, zum Abschluss der ersten Phase zu Ostern „nichts zu riskieren“, auch wenn das Wetter und das Osterfest dazu verführen würden. Wenn die Menschen sich jetzt treffen würden, könnte es passieren, dass die Situation sich verschlechtert und es wieder mehr Erkrankte gibt.
An den österreichischen Grenzen wird es weiter Gesundheits-Kontrollen gibt. Wenn jemand nach Österreich einreisen will, muss er beweisen, dass er gesund ist. In einem ärztlichen Attest bestätigt ein Arzt, dass eine Person gesund ist. Menschen, die in Österreich leben und aus dem Ausland heimkommen, müssen sich für 14 Tage in Quarantäne begeben, wenn sie kein Attest vorlegen können.
Stichproben-Studie bringt erste Ergebnisse
Die österreichische Regierung hat eine Stichprobien-Studie gemacht. In der Stichproben-Studie sind 2000 Menschen untersucht worden, ob sie das Corona-Virus haben oder nicht. Wenn man weiß, wie viele Menschen einer Stichprobe infiziert sind, kann man eine mögliche Zahl in der gesamten Bevölkerung Österreichs berechnen.
Das Ergebnis war, dass sich bisher wahrscheinlich 28.400 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben. Es könnten aber auch bis zu 67.400 Menschen sein. Das sind viel mehr Menschen als die offizielle Zahl von 12.200 Corona-Fällen in Österreich.
Viele Menschen haben keine Symptome und wissen nicht, dass sie das Corona-Virus haben. Sie geben das Corona-Virus aber an andere Menschen weiter. Die Zahl der Menschen, die das Corona-Virus haben, ist unter einem Prozent der Bevölkerung. Das ist gut, heißt aber auch, dass sich noch viele Menschen nicht infiziert haben. Sie sind somit auch nicht immunisiert. Immunisiert heißt, dass der Körper eines Menschen Abwehrmittel gegen ein Virus entwickelt hat.
Diese Form der Stichproben-Studie wird wiederholt werden, um weitere Daten zu bekommen. Für die neuen Stichproben-Studien denkt Rudolf Anschober über Antikörpertests nach. Bei Antikörpertests wird überprüft, ob ein Mensch schon mit dem Corona-Virus in Kontakt gekommen ist und ob es schon Abwehrkräfte gegen das Corona-Virus gibt. Bisher waren die Antikörpertests aber noch nicht erlaubt.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe