Viele Firmen, die Autos herstellen und verkaufen, bekommen wegen der Corona-Krise Probleme. Zur Auto-Industrie gehören Firmen, die Autos herstellen, wie beispielsweise Magna. Magna ist eine sehr große Firma, die in vielen Ländern der Welt Autos produziert. Damit Magna Autos produzieren kann, braucht sie andere Firmen, die Einzelteile liefern. Diese Firmen nennt man Zulieferer. In der Auto-Industrie arbeiten in Österreich an die 315.000 Menschen. Die Auto-Industrie ist sehr wichtig, da über 43,7 Milliarden Euro mit der Herstellung von Autos gemacht wird.
Ein großer Teil der Auto-Industrie ist der Automobil-Handel. Automobil-Handel betrifft den Verkauf von Autos. Im Automobil-Handel arbeiten in Österreich 48.000 Menschen. Der Umsatz pro Jahr liegt bei ungefähr 30 Milliarden Euro. Der Umsatz gibt an, wie viele Waren eine Firma in einem bestimmten Zeitraum verkauft. Umsatz ist nicht dasselbe wie Gewinn.
Die Auto-Werkstätten sind dabei noch gar nicht miteingerechnet. Viele Menschen arbeiten in Auto-Werkstätten und reparieren unsere Autos.
Zu wenige Autos werden verkauft
Die Automobil-Händler haben es immer schwerer, die Lage ist ernst. Im ersten Quartal des Jahres 2020 ist der Verkauf von Autos eingebrochen. Das erste Quartal umfasst den Januar, Februar und März. Ein Quartal hat drei Monate. Am größten war der Rückgang im Monat März. Im März ist die Corona-Krise in Österreich ausgebrochen und seit 16. März gibt es viele Geschäfte, die geschlossen sind. Im März sind 66,7 Prozent weniger Autos verkauft worden.
Viele Automobil-Händler fühlen sich alleine gelassen und möchten mit der Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sprechen. Eine geplante Videokonferenz ist abgesagt worden. Ein Ersatztermin ist für nächsten Mittwoch oder Donnerstag vorgesehen.
Die Automobil-Händler hoffen, dass sie mit der Wirtschaftsministerin ein Hilfspaket verhandeln können. Ein Hilfspaket beinhaltet Geld und Hilfen für Firmen oder Menschen, die in Schwierigkeiten kommen durch das Corona-Virus. Wie genau das Hilfspaket für die Automobil-Händler und die Automobil-Industrie aussehen könnte, ist noch nicht klar. Es gibt ein paar Maßnahmen, über die gesprochen werden soll: Die Automobil-Händler wünschen sich auch eine Umwelt-Prämie, damit die Menschen wieder mehr Autos kaufen. Bei einer Umwelt-Prämie zahlt man weniger für ein neues Autos, wenn man sein altes Auto verkauft.
Neue Autos verlieren an Wert
Viele Firmen des Automobil-Handels haben Probleme wegen der Corona-Krise bekommen. Die Firmen, die die Autos verkaufen, brauchen viel Geld, um Autos zu kaufen und später zu verkaufen. Wenn die Autos herumstehen und nicht verkauft werden, entsteht ein großes Problem. Laut dem Automobil-Handel gibt es besonders im Jahr 2020 besonders viele Autos, die nur herumstehen. Wenn ein Auto nur herumsteht, ist es jeden Tag ein bisschen weniger wert. In Österreich gibt es momentan an die 100.000 solcher Autos. Pro Monat verliert ein neues Auto 1,5 Prozent an Wert.
Wenn die Auto-Firmen keine Autos verkaufen, haben die Firmen ein großes finanzielles Problem. Ohne ein Hilfspaket könnte es sein, dass viele Firmen des Automobil-Handels nicht durch die Corona-Krise kommen. Branchen-Obmann Klaus Edelsbrunner sagt: „10 Prozent, vielleicht auch mehr, werden es heuer nicht schaffen.“ Obmann ist ein anderes Wort für Vorsitzender. Klaus Edelsbrunner vertritt über 14.000 Firmen, die im Automobil-Handel ihr Geld verdienen. Klaus Edelsbrunner weiß auch, dass viele Firmen im Automobil-Handel die Löhne ihrer Angestellten nicht mehr zahlen können.
Nach Ostern wird es spannend
Nach Ostern werden alle Geschäfte bis 400 Quadratmeter wieder geöffnet. Das ist für viele Firmen im Automobil-Handel gut. Damit können 80 Prozent aller Firmen im Auto-Handel wieder aufmachen. Nur die großen Firmen im Automobil-Handel dürfen noch nicht aufmachen. Ihr Geschäft ist größer als 400 Quadratmeter. Es gibt zwar die Möglichkeit, Autos per Telefon zu verkaufen und den Verkauf ohne Kontakt zu machen, aber die Menschen trauen sich momentan nicht zu, so viel Geld für ein Auto auszugeben. Manche Auto-Händler arbeiten mit Tricks, um die Regelung der 400 Quadratmeter zu umgehen. Sie stellen zum Beispiel Trennwände auf oder schaffen Extra-Eingänge.
Es gibt viele Firmen im Automobil-Handel, die auch eine Werkstatt bei ihrem Geschäft dabeihaben. Die Firmen mit Auto-Werkstätten dürfen ab dem 14. April wieder aufsperren. Die Auto-Werkstätten müssen aber strenge Sicherheitsvorschriften einhalten. Wenn die Autos in die Werkstatt gebracht werden, müssen dann beispielsweise das Lenkrad und der Sitz mit Plastik abgedeckt werden. So sollen sich die Viren nicht weiterverbreiten. Die Mechaniker müssen Schutzmasken tragen.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe