Es wurde angekündigt, dass die Maßnahmen im Fachhandel schrittweise gelockert werden. Es gibt eine „gewisse Erleichterung“ in diesem Geschäftszweig, meint der steirische Handelsvorsitzende Gerhard Wohlmuth. Er berichtet aber auch von „Unzufriedenheit“. Das liegt daran, dass nach Ostern vorerst nur Geschäfte mit einer Größe von bis zu 400 Quadratmetern öffnen dürfen. Und das auch nur, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen eingehalten werden.
Die größeren Geschäfte dürfen erst Anfang Mai öffnen. Wohlmuth kann das nicht nachvollziehen. Er meint, es sei besser, wenn man nur eine gewisse Anzahl an Kunden in das Geschäft lässt. Diese solle sich nach den Quadratmetern richten.
Von einer „spannenden Phase“ spricht der Grazer Elektrofachhändler Christian Zöscher vom Familienbetrieb „Zöscher & Söhne“. Er fällt mit seinem Geschäftslokal unter die 400-Quadratmeter-Grenze. Er darf ab nächster Woche also wieder öffnen. Das Wiederaufsperren sei bei Zöscher kein Problem. Seine Mitarbeiter sind in Kurzarbeit und sind gleich wieder dienstbereit. Die Nachfrage im Online-Shop sei hoch.
Der Möbelhandel ist unzufrieden. XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger ist verärgert darüber, dass Bau- und Gartenmärkte früher aufsperren dürfen als der Möbelhandel. Der darf erst am 2. Mai wieder öffnen. Ein durchschnittlicher XXXLutz habe zwischen 10.000 und 30.000 Quadratmeter. Das sei genügend Platz für Kunden, um sich nicht zu nahe zu kommen, meint Salinger.
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, ist für die teilweise Öffnung ab 14. April. Er sieht es als „positives Signal“ und weist darauf hin, dass 75 Prozent aller Läden unter 400 Quadratmeter haben.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe