Eine App des Roten Kreuzes soll die Verbreitung des Corona-Virus entgegenwirken. Die österreichische Regierung überlegt, ob jeder Mensch in Österreich diese App nutzen muss. Der Begriff „App“ kommt aus dem Englischen. Wir verwenden den Begriff „App“ meistens, wenn wir ein Programm auf einem Smartphone meinen. Zur Benützung der „Stopp Corona“-App gibt es unterschiedliche Meinungen.
Bereits seit März wird über eine Corona-App gesprochen. Auf dem Smartphone sollen jeden Tag digital alle Personen gespeichert werden, die man getroffen hat. Das heißt, wenn man am Corona-Virus erkrankt, kann diese App alle Personen informieren, die man in den letzten Tagen getroffen hat. Dadurch möchte das Rote Kreuz erreichen, dass nicht so viele Menschen angesteckt werden. Auch die Ärzte sollen sich so wertvolle Zeit sparen. Bis jetzt haben sie Listen geführt, wen man getroffen hat und wer erkrankt sein könnte. Sie mussten danach alle wichtigen Personen informieren.
Freiwillig oder verpflichtend?
In letzter Zeit hat die Regierung darüber gesprochen, ob alle Österreicher eine „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes nutzen müssen. Die Regierung besteht aus den Politikern, die für uns die wichtigen Entscheidungen treffen. Die Regierung in Österreich besteht aus der ÖVP und den Grünen. Vielen Politikern der ÖVP hat die Idee der „Stopp Corona“-App gut gefallen. Sie wollten, dass jeder in Österreich diese App verpflichtend haben muss. Doch davon sind die Grünen nicht begeistert. Auch das Rote Kreuz möchte, dass jeder diese App freiwillig nutzt.
Sebastian Kurz von der ÖVP hat geplant, die Zahl der Corona-Erkrankungen zu vermindern. Das Virus soll „ausgehungert“ werden. Es sollen sich weniger Menschen anstecken, am besten gar keine. Bisher sind deswegen alle zuhause geblieben. Nur Einkaufen und Spazieren war erlaubt. Diese Regelungen haben bereits geholfen. Es erkranken zwar noch immer Menschen am Corona-Virus, aber das ist jetzt langsamer als vorher. Die aktuellen Zahlen zeigen das. Aus diesem Grund bittet die österreichische Regierung, dass die Menschen auch zu Ostern zu Hause bleiben. Das soll auch weiterhin so gemacht werden, damit sich das Virus nicht wieder ausbreitet.
Regelungen sollen länger dauern
Der Bundeskanzler Sebastian Kurz und der Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprechen daher davon, dass diese Regelungen länger gelten sollen. Und zwar bis es eine Impfung oder ein Medikament gegen das Corona-Virus gibt. Diese Regelungen sollen nur langsam geändert werden. Die Geschäfte werden wieder aufmachen dürfen. Rausgehen wird erlaubt sein, aber nur wenn man mindestens einen Meter Abstand hält. Auch einen Mund-Nasen-Schutz wird man tragen müssen. Das Ein- und Ausreisen nach Österreich und ins Ausland wird nur teilweise möglich sein. Große Veranstaltungen wie beispielsweise große Konzerte wird es länger nicht geben.
Die „Stopp Corona“-App
Im Kampf gegen Corona werden wir nur Erfolg haben, wenn man schnell handelt. Alle, die am Corona-Virus erkrankt sind und alle die erkrankt sein können, müssen sich von anderen Menschen fernhalten.
Die „Stopp-Corona“-App soll dabei helfen, sie ist jedoch noch nicht perfekt. Es sind noch Verbesserungen notwendig. Die App verbindet sich derzeit noch nicht automatisch mit den Personen, mit denen man länger Zeit verbringt. Man muss sich selbst verbinden. Bereits in einer Woche soll die App automatisch alle Personen abspeichern.
Damit die „Stopp-Corona“-App funktioniert, müssen rund sechs Millionen Menschen diese App verwenden. Insgesamt hat Österreich 8,8 Millionen Einwohner. Das heißt, dass sehr viele Menschen die „Stopp-Corona“-App verwenden müssten. Momentan nutzen aber nur 200.000 Menschen die App. Die Daten sind der Menschen sind geschützt, denn die App zeichnet keine Ortsveränderungen der Benutzer auf, sagt der Datenschutz-Aktivist Max Schrems. Ein Aktivist ist ein Mensch, der sich für eine Sache besonders engagiert. Max Schrems hat zudem auf Puls24 gesagt, dass die App „kein zentrales Überwachungssystem“ ist. Viele Menschen machen sich Sorgen um ihre Daten.
Die „Stopp-Corona“-App kann nur dann für alle Pflicht werden, wenn es ein Gesetz dafür gibt, erklärt der Technologierechtsexperte Nikolaus Forgó von der Universität Wien. Auch die beiden Regierungsparteien ÖVP und Die Grünen sind sich noch nicht einig über die App.
Hier geht es zur Original-Geschichte
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe